
War über sechs Jahre lang das Herz im Atalanta-Spiel: "Papu" Gomez. imago images
Was als harmlose Anweisung begann, endete in einem Handgemenge, Einzeltraining und einer unschönen Trennung. Eigentlich wollte Gian Piero Gasperini, Erfolgstrainer von Atalanta Bergamo, nur sehen, dass "Papu" Gomez, seine kreative Schaltzentrale, im Champions-League-Spiel gegen Midtjylland (1:1) die Seite wechselte. Doch der Argentinier weigerte sich.
In der folgenden Halbzeitpause soll es zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen Kapitän und Trainer gekommen sein. Gomez blieb in der Kabine und kam seitdem nur noch ein einziges Mal für Atalanta zum Einsatz, in den vergangenen Wochen musste er sogar einzeln trainieren und tauchte nicht mehr im Kader auf.
Zahlreiche Serie-A-Klubs klopften deshalb genau wie Hertha BSC bei Atalanta an und erkundigten sich wegen einer Verpflichtung des Edeltechnikers, der 2014 von Metalist Charkiw nach Norditalien gewechselt war. Vergeblich, denn das Rennen gewann nun der FC Sevilla.
In sechseinhalb Jahren kam Gomez auf 252 Pflichtspiele für Atalanta, erzielte 59 Tore und bereitete 71 vor. Auch ohne den fünfmaligen Nationalspieler kam der Champions-League-Achtelfinalist gut zurecht und gewann deutlich bei Tabellenführer Milan.