Herthas Trainer Pal Dardai tauschte nach dem 1:1 gegen Werder Bremen fünf Akteure: Kraft ersetzte wie angekündigt Jarstein im Tor. Außerdem rückten Pekarik, Lustenberger, Duda und Kalou für Stark, Skejlbred, Leckie (alle Bank) und Esswein (nicht im Kader) in die Startelf.
Bilbaos Coach José Angel Ziganda nahm im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Girona drei Veränderungen vor: Nunez, Benat und Raul Garcia wurden durch Etxeita, Vesga und Cordoba ersetzt.
Beide Mannschaften begannen in einer 4-2-3-1-Grundformation. Die Gäste aus dem Baskenland gingen allerdings deutlich aggressiver zu Werke als die Hertha und liefen die Hausherren bereits in deren Hälfe an. Mit dem hohen Pressing des Gegners tat sich der Bundesligist vor allem im ersten Durchgang schwer.
Die besseren Chancen boten sich somit zunächst Bilbao. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Aduriz Hertha-Schlussmann Kraft mit einem Schuss auf das kurze Eck erstmals prüfte (2.). Sieben Minuten später war es Muniain, der zu einem wuchtigen Distanzschuss aus 25 Metern kam, aber wie sein Mannschaftskollege an Kraft scheiterte (9.). Kurz darauf verzog der wendige Offensivmann aus 13 Metern knapp (13.).
Daridas Dropkick verfehlt sein Ziel knapp
Danach entwickelte sich eine höhepunktarme Partie, in der die Hertha mit fortlaufender Spieldauer zwar immer besser in den Tritt fand. Allerdings endeten die Angriffsbemühungen der Dardai-Elf meistens am Strafraum der Gäste. So kam der Bundesligist zu seinem ersten Abschluss aus der Distanz: Darida verfehlte das Tor aus rund 25 Metern deutlich (31.). Quasi mit dem Pausenpfiff vergab der Tscheche auch die beste Chance für Berlin: Sein Dropkick zischte über den Querbalken (45.+1).
1. Spieltag, Gruppe J
Nach dem Seitenwechsel setzte Plattenhardt das erste Ausrufezeichen: Von Darida in Szene gesetzt, zwang er Herrerin mit einem satten Schuss von links zu einer Parade (48.). Ibisevic (53.) und Kalou (55.) verzeichneten weitere gefährliche Torannäherungen. Die Hertha belohnte sich aber für ihren Aufwand nicht - und hatte Glück, dass Bilbaos Cordoba die einzige gute Möglichkeit der Basken in Durchgang zwei liegen ließ (60.).
Auch Leckie und Haraguchi verpassen das 1:0
Die Hertha war nun aber die klar bessere Mannschaft, hatte mehr Ballbesitz und drängte zielstrebiger auf die Führung. Allerdings kamen die Gastgeber bis zur 76. Minute zu keinen klaren Chancen mehr, spielten ihre Angriffe vor allem nach Umschaltsituation fahrig aus. Eine knappe Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit war es Kalou, der einen Konter mal zielstrebig abschloss, aber an Herrerin scheiterte (76.). Die eingewechselten Leckie (82.) und Haraguchi (89.) ließen ebenfalls gute Möglichkeit aus, weshalb es beim torlosen Remis blieb.
Hertha gastiert in der Bundesliga am kommenden Sonntag bei der TSG Hoffenheim (13.30 Uhr). Bilbao trifft im spanischen Oberhaus am Sonntag (18.30 Uhr) auf Las Palmas.