Bundesliga

Hertha BSC: Re-Start frühestens am 3. Mai

Quarantäne-Trainingslager für alle Klubs rücken näher

Hertha BSC: Re-Start frühestens am 3. Mai

Sie müssen sich auf einen strapaziösen Bundesliga-Endspurt einstellen: Verantwortliche und Spieler von Hertha BSC.

Sie müssen sich auf einen strapaziösen Bundesliga-Endspurt einstellen: Verantwortliche und Spieler von Hertha BSC. imago images

Stand jetzt kann Hertha am 30. April - nach Ablauf der 14-tägigen häuslichen Quarantäne - wieder auf den Rasen und damit zurück ins reguläre, fußballspezifische Mannschaftstraining. Das Wochenende 1./2. Mai, an dem die DFB-Pokal-Halbfinalpartien Nachholtermine für die Ligen ermöglichen, käme für Herthas Re-Start zu früh. Das ist Konsens in den seit Freitag laufenden Termingesprächen zwischen der DFL und dem Klub.

Das erste der drei abgesagten Hertha-Spiele, die Auswärts-Partie in Mainz, soll demnach am Montag, den 3. Mai, oder - spätestens - am 4. Mai nachgeholt werden. Damit hätten die Berliner drei beziehungsweise vier Trainingstage vor dem ersten ihrer sechs ausstehenden Liga-Spiele zur Verfügung. Am 7. Mai steht die regulär angesetzte Partie des 32. Spieltages gegen Arminia Bielefeld auf dem Programm, am 15. Mai das Heimspiel gegen den aktuellen Liga-Vorletzten 1. FC Köln (33. Spieltag), am 22. Mai das Spiel bei der TSG Hoffenheim (34. Spieltag).

33. Spieltag gegen Köln am Sonntag?

Im Idealfall soll die Mannschaft von Pal Dardai die drei abgesagten Duelle - gegen Mainz (A), Freiburg (H) und Schalke (A) - noch vor dem 33. Spieltag nachholen. Dieses Szenario würde - falls benötigt - zumindest noch einen weiteren Terminpuffer rund um den 19. Mai, also direkt vor dem 34. Spieltag, ermöglichen. Die eigentlich fest für Samstag, 15. Mai, angesetzte Partie des vorletzten Spieltages gegen den 1. FC Köln könnte die DFL vorbehaltlich einer Zustimmung der Rheinländer auf den Sonntag verschieben - was den beanspruchten Herthanern zumindest einen Tag mehr Regeneration bescheren würde.

Unterdessen zeichnet sich ab, dass für alle Teams für die letzten drei Spieltage Quarantäne-Trainingslager angeordnet werden. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass das DFL-Präsidium im Laufe der neuen Woche einen entsprechenden Beschluss fassen wird - um diese unter Extrem-Bedingungen laufende Saison auch vor dem Hintergrund der am 31. Mai beginnenden EM-Abstellungsfrist termingerecht ins Ziel zu bringen.

Quarantäne-Trainingslager werden begrüßt

Das Verständnis dafür ist in der Liga nach dem Corona-Ausbruch bei Hertha BSC offenkundig gewachsen. "Wenn das die Möglichkeit ist, um auf Nummer sicher zu gehen, dann würde ich das auf jeden Fall gutheißen", sagt etwa Augsburgs Trainer Heiko Herrlich. Wolfsburgs Geschäftsführer Jörg Schmadtke würde Quarantäne-Trainingslager mit Blick auf "die deutlich ansteckenderen Virus-Mutanten und die damit deutlich gefährlichere Lage" begrüßen: "Wir könnten so drei Spieltage absichern." Auch bei Hertha, seit Donnerstag der Corona-Hotspot der Liga, weiß man, dass dieses Szenario so nah wie nie ist. Carsten Schmidt, der Vorsitzende der Geschäftsführung, hatte am Sonntag bei "Sport1" gesagt: "Ich befürchte, dass mit unserem Fall, den Fällen in der 2. Liga und den wachsenden Inzidenzen die Liga gut beraten ist, sich darauf vorzubereiten."

Benni Hofmann/Steffen Rohr

Huntelaar in bester Gesellschaft: Die ältesten Bundesliga-Torschützen pro Klub