Bundesliga

"Herausragender" Kobel wieder im Mittelpunkt

Keeper rettet Dortmund den Sieg in Frankfurt

"Herausragender" Kobel wieder im Mittelpunkt

Machte wieder ein starkes Spiel: Gregor Kobel (re.).

Machte wieder ein starkes Spiel: Gregor Kobel (re.). IMAGO/Kirchner-Media

Als dann alle Beteiligten ihre Sicht zum nicht gegebenen Elfmeter für die Eintracht abgegeben hatten, wurde nach dem auf vielen Ebenen spektakulären Top-Spiel endlich auch über die Szenen vor und nach der 42. Minute gesprochen. Und da stand einer ganz besonders im Mittelpunkt: Gregor Kobel.

Der Keeper bewahrte den BVB immer wieder vor dem zweiten Gegentor, mit einer spektakulären Flugparade gegen Jesper Lindströms Direktabnahme, zwei Fußabwehren gegen den freistehenden Randal Kolo Muani und einer gedankenschnelle Finte gegen Lindström, als der Schweizer antäuschte, auf einen Querpass zu spekulieren, nur um dann doch schnell die kurze Ecke zuzumachen.

Dass der Schlussmann ein wichtiger Rückhalt ist, habe man "nicht nur heute gespürt, sondern schon vor ein paar Tagen gegen Manchester City, wo er den Elfmeter gehalten hat", betonte Trainer Edin Terzic: "Gregor ist ein herausragender Torhüter." Einer, der erst vor zwei Wochen mit einem frühen Ausrutscher gegen Union Berlin maßgeblich an der letzten Niederlage beteiligt war, danach aber umso stärker zurückkam. "Das war ein schwerer Moment", erinnerte sich Terzic und ärgert sich immer noch, dass seine Vorderleute den damals nicht so ausgleichen konnten, wie Kobel selbst es im Moment tut: "Da haben wir ihn ein bisschen im Stich gelassen."

"Die letzten Spiele sind sehr gut für mich gelaufen", findet auch der Tormann selbst, der im Pokalspiel bei Hannover, gegen City und nun in Dortmund maßgeblich für die erfolgreichen Spielausgänge verantwortlich war. In Frankfurt rettete er unter anderem Salih Özcan und Nico Schlotterbeck, die den Ball bei schwierigen Platzverhältnissen als jeweils letzter Mann verloren. "Wir können uns zu 100 Prozent auf ihn verlassen, würden uns aber trotzdem freuen, wenn er weniger zu tun hat", richtete Terzic den Blick aber auch darauf, dass ein herausragender Keeper meist auch mehr zu tun hat als es eine Defensive zulassen sollte.

Er sei "sehr zufrieden mit dem Sieg", bilanzierte der Coach deswegen, hatte aber auch "kein richtig gutes Spiel von uns" gesehen. Dafür freute sich der 39-Jährige bei aller Fortune im Spielverlauf über einen "sehr intensiven Kampf" seines Mannschaft: "Es war ein glücklicher Sieg, aber er war geil." Auch für Kobel war der Willen entscheidend: "Du kannst nicht immer dein bestes Spiel machen. Aber du musst trotzdem herausfinden, wie du drei Punkte holst. Das haben wir heute als Team gemacht. Die Mentalität war da, das war auch wichtig."

Patrick Kleinmann

Oliver Glasner

Glasner und Terzic über den nicht gegebenen Elfmeter

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