Den "freundschaftlichen" Tritt, wie ihn Henke zunächst betitelt hatte, bezeichnete der FCI-Sportchef im Nachhinein als "dumme" Aktion, wie der "Donaukurier" berichtet. "Ich entschuldige mich bei Jeff, wie ich reagiert habe", zeigte sich Henke im zweiten Anlauf reumütig.
Durch die Entlassung hat er vielleicht ein Problem mit mir.
Michael Henke über Jeff Saibene
Nach der Pressekonferenz wirkte Saibene gelassen gegenüber Henkes Tritt in die Beine. Zuvor war der Lautern-Trainer außer sich vor Wut gewesen und musste von FCI-Torwart Fabijan Buntic festgehalten werden, um Schlimmeres zu verhindern.
Laut Henke habe er kurz vorher einen Schubser des Trainers erhalten. Er betonte, dass er nie ein Problem mit Saibene gehabt habe. Die beiden kennen sich noch aus der Zeit, als der 52-Jährige Trainer in Ingolstadt war. "Er ist ein super Typ und Trainer, und hat uns nach dem Abstieg sehr geholfen", meinte Henke und fügte hinzu: "Durch die Entlassung hat er vielleicht ein Problem mit mir." Nach einer Niederlagenserie von fünf Spielen entließ Ingolstadt in der Saison 2019/20 dem heutigen Lautern-Trainer.
Henke ärgere sich, dass durch seinen Auftritt viele gute Aktionen seiner Mannschaft untergegangen seien. Nach der langen Führung der Roten Teufel konnten die Ingolstädter den Ausgleichstreffer (1:1) durch Filip Bilbija in der 76. Minute erzielen. Zuvor waren die Ingolstädter durch ein Foulspiel von Elva in Unterzahl geraten. Für Kaiserslautern ist das 1:1 bitter. Trotz sehr guter Leistung verspielte der Verein ein weiteres Mal eine wichtige Führung.
Henke sucht klärendes Gespräch
Nach dem emotionalen Ende der Partie, dass auch durch die Verletzung von Dominik Schad geprägt wurde, sei es noch nicht zu einem klärenden Gespräch zwischen Saibene und Henke gekommen. "Dafür war gestern keine Zeit mehr", so der Sportchef. Am Donnerstag wolle er aber im Laufe des Tages mit Saibene in Ruhe über die Situation am vergangenen Abend reden.
