2. Bundesliga

Heidenheim: Als "absoluter Underdog" zur Sensation?

FCH geht mit Rückenwind ins erste DFB-Pokal-Viertelfinale der Vereinsgeschichte

Heidenheim: Als "absoluter Underdog" zur Sensation?

Will die Pokal-Sensation schaffen und mit seiner Mannschaft ins Halbfinale einziehen: FCH-Coach Frank Schmidt.

Will die Pokal-Sensation schaffen und mit seiner Mannschaft ins Halbfinale einziehen: FCH-Coach Frank Schmidt. imago

"Mittwoch ist natürlich ein Highlight für uns. Wir freuen uns auf das Spiel, sind absoluter Underdog und wollen einfach versuchen, so gut es geht, dagegen zu halten", blickt Heidenheims Innenverteidiger Mathias Wittek auf das Viertelfinale gegen Erstligist Hertha BSC voraus. Obwohl die Favoritenrolle bei den Berlinern liegt, rechnen sich die Heidenheimer durchaus Chancen aus. "Am schönsten wäre es natürlich, wenn wir die Sensation schaffen", sagt Wittek.

Die Generalprobe in der Liga gegen Fortuna Düsseldorf am vergangenen Samstag stimmt die Heidenheimer dabei durchaus optimistisch für die Partie im DFB-Pokal. Der FCH startete mit einem 1:0-Sieg in die Restrunde und wusste vor allem durch eine stabile Defensive zu überzeugen. "Ich denke, das war von uns heute eine extrem gute Defensivleistung. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gepresst und den Gegner bis auf eine Szene vom Tor weghalten können", kommentierte FCH-Trainer Schmidt die Partie in Düsseldorf nach Abpfiff. Dabei zeigten sich vor allem die beiden Innenverteidiger Wittek und Kevin Kraus in guter Verfassung.

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Offensive muss sich gegen Berlin steigern

Mit der Offensive war Schmidt dagegen noch nicht zufrieden: "Da spielen wir noch nicht so, wie wir uns das vorstellen." Gegen Düsseldorf fehlte dem FCH-Coach vor allem die Zielstrebigkeit in den Kontersituationen. Ein Lichtblick in der Offensive ist für Schmidt aber Smail Morabit, der als Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Heidenheimer fungierte. "Er hat gezeigt, wie gut er derzeit drauf ist", lobte Schmidt den 27-Jährigen, der im Gegensatz zu anderen Offensivkräften im Winter nicht ausgetauscht worden war. Mit 22 Toren in der laufenden Saison ist die Offensive der Schwachpunkt der Heidenheimer. Von den beiden Neuzugängen Bard Finne und Denis Thomalla erhofft sich der FCH-Coach für die restlichen Saisonspiele neue Impulse und eine bessere Chancenverwertung. Während Finne gegen Düsseldorf schon auf dem Platz stand, musste Thomalla noch auf der Bank Platz nehmen. Im DFB-Pokal-Viertelfinale dagegen könnte jetzt Thomalla seine Chance erhalten, sich auch für die Liga zu empfehlen.

Wer zwischen den Pfosten stehen wird, ist für Schmidt dagegen eine einfachere Entscheidung. Wie in den vorherigen DFB-Pokalspielen wird vermutlich wieder Kevin Müller das Tor hüten. Während in der Liga Keeper Jan Zimmermann gesetzt ist, darf Schmidts "1b" Müller nur bei den Pokalspielen ran. Und in diesen überzeugte der 24-Jährige bislang. Gegen Pirmasens in der 1. Runde kassierte er ein Tor, aber gegen Sandhausen (2. Runde) und Aue (Achtelfinale) blieb sein Kasten in der regulären Spielzeit sauber.

Am Mittwoch wird sich nun zeigen, ob die Heidenheimer den positiven Schwung aus der Liga mit ins DFB-Pokal-Viertelfinale nehmen können und der Belastung von zwei Spielen innerhalb weniger Tage standhalten. Heidenheims Kapitän Marc Schnatterer hat zwar Respekt vor der Aufgabe, traut seiner Mannschaft aber durchaus die Sensation zu: "Auch wenn sie nicht groß ist, werden wir trotzdem an unsere Chance glauben."

kon/tl