Bundesliga

Hecking: "Wieder zu unseren Werten finden"

Gladbachs Trainer warnt vor zu viel Oberflächlichkeit

Hecking: "Wieder zu unseren Werten finden"

Haderte gegen Leipzig vor allem mit der Chancenverwertung: Dieter Hecking.

Haderte gegen Leipzig vor allem mit der Chancenverwertung: Dieter Hecking. imago

"Bis zum Elfmeter waren wir gut im Spiel. Ich weiß insgesamt nicht, was ich der Mannschaft vorwerfen könnte - außer am Ende die Chancenverwertung", meinte Dieter Hecking nach dem Spiel in einem kurzen Resümee bei "Sky". Eine Schlüsselszene im Spiel, eben jenen Elfmeter bereits in der 15. Minute, verursacht von Patrick Herrmann an Marcel Halstenberg, kommentierte der Gladbacher Trainer ohne Groll: "Patrick will das Bein reinstellen, um vielleicht selbst das Foul zu bekommen. Halstenberg hebt dann etwas früh ab. Aber er hat es gepfiffen, also wird es schon etwas gewesen sein."

Trotz der fünften Niederlage aus den letzten zehn Spielen und der Tatsache, dass die Borussia in dieser Zeit pro Partie nie mehr als einen einzigen eigenen Treffer erzielte, herrschte nach der Partie versöhnliche Stimmung zwischen Teams und Fans, die die Mannschaft lautstark feierte. Auch Hecking, der im Sommer von Marco Rose abgelöst werden wird, richtet seinen Blick nach der Entscheidung für die Trennung durch Sportvorstand Max Eberl längst wieder nach vorne: "Ich war vielleicht nach der Entscheidung enttäuscht, aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Jetzt interessiere ich mich vor allem dafür, dass wir noch die Europa-League-Qualifikation schaffen."

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Hecking als Mahner

Gleichzeitig aber äußerte der Coach mahnende Worte über den in seinen Augen immer raueren gesellschaftlichen Umgang, der über den Fußball hinausgehe. "In der heutigen Medienlandschaft werden viele Dinge zu oberflächlich behandelt. Wir müssen wieder zu unseren Werten kommen. Wenn wir nicht aufpassen in Deutschland, dann kippt irgendwann die Stimmung", meinte Hecking, der anfügte: "Das geht da gar nicht um mich, sondern allgemein. Das geht wieder damit los, dass nun sofort mein Name genannt wird, wenn irgendwo ein Trainerkollege wackelt", so der 54-Jährige, der indes auch zugab: "Wenn mein Name da dann nicht genannt wird, habe ich aber wahrscheinlich auch etwas falsch gemacht."

jom

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