Ganz grundsätzlich sagt der Gladbacher Trainer, es sei "nicht gut, wenn man Spieler, die verletzt waren und erst zwei oder drei Tage wieder mittrainieren, als Startelf-Kandidaten bezeichnet."
Nachdem nun auch Denis Zakaria mit Faserriss im Oberschenkel ausfällt, wird gegen Hoffenheim auch das zentrale Mittelfeld umgebaut. Christoph Kramer konnte wegen einer Knieverletzung unter der Woche nur wenig trainieren, ausgeschlossen aber ist sein Einsatz gegen Hoffenheim nicht. Neben ihm könnte dann wieder mal Mickael Cuisance auftauchen, der mit seinen frischen Ideen dem Team schon des Öfteren gut getan hat.
Besonders hart trifft die Fohlen natürlich der Ausfall von Jannik Vestergaard, der sich als stabile Größe in der Abwehr erwiesen hatte und nahezu unersetzbar war. Das Loch könnte entweder Tony Jantschke oder Nico Elvedi stopfen, doch beide würden natürlich auf ihren zuletzt eingenommenen Außenpositionen fehlen.
Nicht ausgeschlossen, dass Oscar Wendt seinen Posten links in der Viererkette schon wieder einnehmen kann; der Schwede kehrte am Dienstag ja schon ins Mannschafts-Training zurück. Von hartem Konkurrenzkampf wird aber wieder mal keine Rede sein bei den Fohlen. "Hätten wir weniger Verletzte", überlegt Sport-Direktor Max Eberl, "dann gäbe es eine gute Konkurrenz-Situation. Der Kader hat mit 26 Spielern schließlich eine gute Größe."
Praktisch durch die ganze Saison aber begleitet Borussia eine enorm lange Verletztenliste, die die Verantwortlichen ins Grübeln bringt. "Wir analysieren natürlich einige Faktoren", berichtet Eberl. "Aber festzuhalten bleibt auch, dass wir deutlich mehr Spielverletzungen haben als Muskelverletzungen."
Enorm wichtig wäre gerade gegen Hoffenheim die Rückkehr von Raffael in der Offensive, nachdem sich Borussia zuletzt äußerst ideen- und harmlos im letzten Drittel vor dem gegnerischen Tor gezeigt hatte.
In welcher Besetzung auch immer, als Endspiel um Europa mag Dieter Hecking die Partie gegen den Tabellensiebten nicht bezeichnen. "Es wäre toll, wenn wir Hoffenheim schlagen. Davon gehe ich auch aus", so der Borussen-Coach. "Aber wenn wir nicht gewinnen, bleiben uns trotzdem noch genügend Spiele, um einen europäischen Platz zu erreichen."
Und nach der Länderspielpause soll sich auch die personelle Lage wieder ein wenig entspannen bei den Fohlen.