DFB-Pokal

Hecking ohne Acht: "Augen zu und durch!"

Drmics Ausfall vergrößert die Sorgen im Angriff

Hecking ohne Acht: "Augen zu und durch!"

Muss auch auf Josip Drmic (li.) verzichten: Gladbach-Trainer Dieter Hecking.

Muss auch auf Josip Drmic (li.) verzichten: Gladbach-Trainer Dieter Hecking. imago

Besonders im Angriff herrscht Not. Nach Raffael (Innenbanddehnung im Knie) und Thorgan Hazard (Knieprobleme) kann auch Josip Drmic nicht mitwirken. Der Stürmer erlitt eine Knieverletzung. Zusätzlich zu dem Offensivtrio können auch Christoph Kramer (Innenbandteilriss im Knie), Fabian Johnson (Muskelfaserriss), Tony Jantschke (Muskelfaserriss), Marvin Schulz (Aufbautraining nach Adduktorenverletzung) und Mamadou Doucouré (Muskelverletzung im Oberschenkel) nicht mitwirken.

"Es tut mir vor allem für die Spieler selbst leid. Für sie ist es sehr bedauerlich, denn ein Halbfinale hat man vielleicht nicht jedes Jahr. Da hätte jeder gerne mitgespielt. Aber die 18, die morgen Abend im Kader stehen, werden alles dafür tun, um ihren verletzten Mitspielern Berlin zu ermöglichen", sagte Trainer Dieter Hecking. Geklagt, so sein Motto, wird nicht. "Es gilt wie immer: Augen zu und durch. Ich denke, dass wir auch gegen Dortmund (2:3/d. Red.) die Ausfälle gut aufgefangen haben." Wie schwer sich Drmic verletzt hat und ob der Schweizer für längere Zeit ausfallen wird, steht indes noch nicht fest. Eine genaue Diagnose gibt es bislang nicht. Hecking: "Es finden noch eingehende Untersuchungen statt. Wir müssen abwarten."

"50-50-Duell" - Heimvorteil als Trumpf?

In der Favoritenrolle sieht man sich in Gladbach gegen die Eintracht nicht. Hecking und Co. sprechen von einem "50-50-Duell", wobei der Heimvorteil im mit 54014 Zuschauern ausverkauften Borussia-Park durchaus zum Trumpf werden soll. "Wir wollen den Heimvorteil mit den Fans und der Stimmung im Rücken für uns nutzen", sagt Hecking, "aber prinzipiell sind Halbfinalspiele nicht mit einem Bundesligaspiel zu vergleichen. Das sind Begegnungen, die zum Teil im Kopf entschieden werden."

Morgen Abend tatsächlich sagen zu können: 'Ihr könnt losfahren' - das ist es, was wir wollen.

Dieter Hecking würde die VfL-Fans gerne auf die A 2 Richtung Berlin schicken

Dass die Sehnsucht nach Berlin und einem möglichen Pokaltriumph in der Hauptstadt riesengroß ist, im Klub selbst genauso wie im Umfeld, weiß der Coach. "Es ist der Traum eines jeden Borussen, am 27. Mai über die A 2 Richtung Berlin fahren zu können, das spürt man. Doch dieser Schritt ist noch nicht gemacht. Morgen Abend tatsächlich sagen zu können: 'Ihr könnt losfahren' - das ist es, was wir wollen."

Gladbachs makellose Bilanz

Der Blick in die Statistik verrät, dass Eintracht Frankfurt den Gladbachern im DFB-Pokal offenbar liegt. Beide Mannschaften treffen zum insgesamt vierten Mal aufeinander. Bisher kamen immer die Borussen weiter - in den Spielzeiten 1971/72, 1984/85 und 2014/15.

Jan Lustig

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