Bundesliga

Borussia Mönchengladbach: Trainer Dieter Hecking sieht noch WM-Chance für Weltmeister Christoph Kramer

Jantschke gegen Frankfurt im Kader?

Hecking sieht noch WM-Chance für Kramer

"Man sollte ihn nie abschreiben": Weltmeister Christoph Kramer.

"Man sollte ihn nie abschreiben": Weltmeister Christoph Kramer. imago

Die Rückkehr lässt nicht mehr lange auf sich warten. Tony Jantschke könnte schon im Spiel gegen Eintracht Frankfurt am Samstag wieder im Kader der Borussia stehen . Über einen Monat lang war der Defensivmann mit muskulären Problemen - so die offizielle Version - ausgefallen. Tatsächlich handelte es sich, wie Dieter Hecking nun einräumte, um einen "Muskelfaserriss". Doch Jantschkes Fortschritte in der letzten Zeit stimmen den Trainer zuversichtlich. "Er hat jetzt zehn Tage mit der Mannschaft trainiert und macht einen tatendurstigen Eindruck. Ich würde kein Problem darin sehen, ihn in den Kader zu berufen", sagte Hecking am Donnerstag. Eine endgültige Entscheidung sei allerdings noch nicht getroffen.

Gute Chancen für Ginter und Stindl

Von den insgesamt elf Nationalspielern, die mit ihren Auswahlmannschaften im Einsatz waren, kamen alle gesund zurück. Dazu zählen auch Matthias Ginter und Lars Stindl, die mit der deutschen Auswahl zwei Siege feiern konnten. Für beide sieht Hecking eine gute WM-Perspektive, wie er am Donnerstag unterstrich. "Ich glaube, dass beide eine realistische Chance haben, mit nach Russland zu fahren, wenn sie im Laufe der Saison ihre Leistungen bringen", sagte Hecking.

Der Bundestrainer habe in jedem Fall eine schwierige Entscheidung zu treffen. "Man hat in den beiden Länderspielen wieder die große Qualität gesehen, über die wir in der Nationalmannschaft verfügen. Die Auswahl, die Jogi Löw am Ende des Tages treffen muss, wird nicht einfach."

Die Auswahl, die Jogi Löw am Ende des Tages treffen muss, wird nicht einfach.

Dieter Hecking

Aus dem aktuellen Borussen-Kader könnten sich zusätzlich zu Ginter und Stindl noch andere Kandidaten beim Bundestrainer in den Notizblock spielen, meinte Hecking. Auf Nachfrage nannte er 2014-er Weltmeister Christoph Kramer. "Chris Kramer sollte man nie ganz abschreiben", sagte der VfL-Trainer. "Leider war Chris im letzten Drittel der vergangenen Saison verletzt, davor aber auf einem sehr guten Weg. Er hatte sehr stabil gespielt."

Auch jetzt sei der Mittelfeldspieler "wieder in einer guten Verfassung". Hecking: "Auf seiner Sechserposition haben wir natürlich sehr viele und gute Spieler und mit Toni Kroos sogar den weltbesten Sechser, der auch gesetzt sein wird. Aber man weiß nie, was im Verlauf der nächsten acht, neun Monate noch alles passiert. Etwa Verletzungen oder Formkrisen der anderen Spieler. Wenn Chris eine gute Verfassung hat und stabil ist - vielleicht kann er sich in dieser Saison noch einmal so in den Vordergrund spielen, dass er im erweiterten Kandidatenkreis auftaucht."

Jan Lustig