Nachdem es gegen Leipzig zu massiven Ausschreitungen mit mehreren Verletzten gekommen war , hat der Verein reagiert und mehrere Maßnahmen beschlossen, die mit sofortiger Wirkung gelten. Die wohl gravierendste aus Fansicht: Beim Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden am 10. Mai bleibt die Südtribüne geschlossen, außerdem wurden die Ticketpreise für Tageskarten in diesem Zuschauerbereich in den ersten drei Heimspielen der neuen Saison um fünf Euro erhöht. Auch die Ordneranzahl wird angehoben, zudem müssen sich die Anhänger auf verschärfte Einlasskontrollen gefasst machen. Darüber hinaus wurden Choreographien bis auf Weiteres untersagt. Der Verein macht auch vor Überlegungen zu personalisierten Tickets nicht halt. Für die kommende Spielzeit werden die Möglichkeit von personalisierten Karten auf der Südtribüne sowie registrierte Dauer- und Tageskarten für Auswärtsspiele geprüft.
Der Vorstand verurteile die Vorkommnisse aufs Schärfste. "Am vergangenen Wochenende wurde durch einige Besucher der Südtribüne eine Grenze massiv überschritten und unser Vertrauen, welches wir im Sinne des Vereins gewährt hatten, mit Füßen getreten", erklärte er in einer Pressemitteilung, betonte allerdings: "Bei allen Sanktionen und Gegenmaßnahmen dürfen wir aber nicht zulassen, dass es kriminelle Täter schaffen, uns von unserem Weg der Kommunikation mit den friedfertigen Fans abbringen zu lassen."
Berufung wird zurückgezogen
Der FCH hat indes außerdem bekannt gegeben, dass er seine Berufung gegen das Urteil des DFB-Sportgerichts vom 17. April 2014 zurückziehen und das Strafmaß akzeptieren werde. "Wir werden diejenigen, die ihr Fandasein - auch als Ultra - im Rahmen des Erlaubten ausleben wollen, immer unterstützen und uns auch öffentlich zu unseren Fans und ihren Belangen positionieren und bekennen", bekräftigte Friedrich, schränkte jedoch ein: "Wer aber seinem Verein vorsätzlich schadet, sich partout nicht an die Regeln hält und glaubt, sich verselbstständigen zu können, wird aus der Hansa-Familie konsequent ausgeschlossen. So werden wir gegen identifizierte und verurteilte Straftäter mit aller Härte vorgehen und diese mit dem längst möglichen bundesweiten Stadionverbot von drei Jahren belegen."
Die Fanszene Rostock e.V. ließ verlauten, dass sie die Maßnahmen des Vereins akzeptiere und nachvollziehe: "Jetzt gilt es, den Vertrauensvorschuss der Vereinsführung wieder zu erarbeiten. Als ersten Schritt werden wir dazu den finanziellen Schaden, der unserem F.C. Hansa Rostock durch den Sachschaden auf der Südtribüne entstanden ist, vollständig regulieren. Darüber hinaus werden wir den Verein bei der Sanierung der Gebäude der Hansa-Nachwuchsakademie tatkräftig unterstützen."