Hannovers Coach Mirko Slomka veränderte seine Startaufstellung im Vergleich zum 2:0 in Dresden auf drei Positionen: Ducksch (nach Krankheit) nahm gemeinsam mit Hansson zunächst auf der Bank Platz, Albornoz fehlte Gelb-Rot-gesperrt. Dafür durften Horn, Weydandt und Teuchert von Beginn an ran.
Osnabrücks Trainer Daniel Thioune tauschte nach dem 0:1 gegen Bielefeld ebenfalls dreimal: Für Klaas (auf der Bank), Amenyido (Rot-Sperre) und Taffertshofer (Gelb-Sperre) begannen Ajdini, Ouahim und Friesenbichler.
Die Gäste begannen frech und offensiv und liefen die Niedersachsen von Beginn an hoch an. Nach ein paar Minuten übernahmen die Hausherren jedoch das Kommando. Teuchert hatte die erste Gelegenheit, als er aus der Drehung vom Strafraumrand abzog - Kühn musste sich lang machen, parierte aber (8.). Die zum Siegen verdammten 96er machten mehr und mehr Druck und wurden vor allem über die Außen Horn und Korb immer wieder gefährlich. Der VfL verteidigte konsequent und lauerte auf schnelle Gegenstöße. Friesenbichler hatte die beste Gelegenheit für die Gäste, doch sein Schuss aus zwölf Metern war zu unplatziert - Zieler riss die Arme hoch und klärte (24.).
Weydandt an den Pfosten - Horn verletzt sich
Diese Chance ließ das Team von Mirko Slomka sichtlich aufmerken, das im Anschluss das Tempo anzog. Nach einem schönen Zuspiel startete der sehr auffällige Teuchert in den Strafraum und zog aus spitzem Winkel ab. Kühn blockte die Kugel in Richtung Eckfahne ab, allerdings genau vor die Füße von Stendera. Dessen Flanke fand Weydandt sechs Meter vor dem Tor, der sich hochschraubte und per Kopf den Pfosten traf (26.). 96 war bemüht, vor der Halbzeit in Führung zu gehen, ließ jedoch eine hervorragende Kontergelegenheit durch Teuchert und den eingewechselten Muslija aus (43.). Der Mittelfeldspieler war nach 37 Minuten für den verletzten Horn in die Partie gekommen. So ging es mit einem für die Gastgeber unbefriedigenden 0:0 in die Pause.
Der zweite Durchgang bot zunächst wenig Veränderung: Hannover schuf sich immer wieder gute Ausgangssituationen in der VfL-Hälfte, allerdings fehlte die Präzision bei den Zuspielen. Gegenbeispiel war eine Flanke von Stendera, die Weydandt per Kopf auf das Tordach verlängerte (59.). Der VfL meldete sich erstmals nach einer guten Stunde wieder: Ouahim wurde in der 96-Hälfte viel Platz gewährt, der Osnabrücker dribbelte in Richtung Strafraum und zog ab. Zieler reagierte gut und klärte den halbhohen Schuss zur Ecke (64.). Im Gegenzug musste sich Teuchert im VfL-Strafraum gegen drei Verteidiger behaupten und stocherte den Ball letztlich neben das Tor.
2. Bundesliga, 10. Spieltag
Hannover bleibt sieglos, Osnabrück torlos
Slomka brachte den gesundheitlich angeschlagenen Duksch für die letzten 20 Minuten und Hansson für Weydandt (80.). Hannover mühte sich sichtlich, seinen Fans den ersten Heimsieg der Saison zu schenken, doch beinahe ausnahmslos alle Flanken gerieten zu lang, zu kurz, zu ungenau. Der VfL verlegte sich ab der 75. Minute komplett aufs Verteidigen. Muslija hatte eine doppelte Freistoß-Chance, einmal wurde der Ball abgefälscht, einmal fing Kühne sicher (82., 86.). Die letzte Gelegenheit ging abermals auf das Konto der Hannoveraner: Zunächst schickte Duksch Teuchert steil in den Strafraum, der Stürmer ging ein paar Schritte und musste wieder aus spitzem Winkel abziehen. Kühne war schnell unten und klärte zur Ecke (89.). Drei Minuten Nachspielzeit gab es, dann durfte sich der VfL über einen nicht unverdienten Punkt freuen. Hannover bleibt auch im fünften Saison-Heimspiel sieglos, Osnabrück auswärts seit August torlos.
Hannover gastiert am Samstag (13 Uhr) beim Karlsruher SC. Für Osnabrück geht es am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Greuther Fürth weiter.