Hannovers Interimstrainer Andreas Bergmann sah nach dem 2:0-Auswärtserfolg in Nürnberg keinen Grund, seine Startelf zu verändern.
Auf Hoffenheimer Seite wechselte Coach Ralf Rangnick im Vergleich zum 0:0 gegen Schalke einmal. Luiz Gustavo war nach überstandenem Knochenödem im Mittelfuß wieder fit und verdrängte Vorsah auf die Bank.
In der AWD-Arena entwickelte sich von Beginn an ein sehr munteres Duell. Das lag in erster Linie an Hannover, das offensiv viel investierte und früh erste Chancen verbuchen konnte. So hatte Ya Konan nach einem Stajner-Traumpass schon nach zwei Minuten die Führung auf dem Fuß, TSG-Schlussmann Hildebrand konnte die Kugel aber gerade noch an den Innenpfosten lenken. Hoffenheim bemühte sich selbst auch um gelungene Angriffe, brachte vorerst aber wenig zustande.
Hielt seinen Kasten sauber: Timo Hildebrand trieb Ya Konan und Co nicht nur in dieser Szene zur Verzweiflung. picture alliance
Je länger das Match dauerte, desto größer wurde der Druck der Niedersachsen. Nach einer knappen halben Stunde hätten die Hausherren dann in Führung gehen müssen, vergaben aber eine Reihe von Großchancen kläglich. Ya Konan wollte auf Stajner spielen, statt aus zehn Metern selbst zu schießen, passte aber zu ungenau (25.). Sekunden später platzierte Rama die Kugel aus kurzer Distanz genau auf Hildebrand (26.). Als Bruggink und Stajner weitere zwei Zeigerumdrehungen später alleine auf den Gäste-Keeper zuliefen, hatte der 96-Anhang den Torschrei bereits auf den Lippen, doch auch der Niederländer entschied sich gegen den Abschluss und passte zu unpräzise auf den Tschechen (28.).
So kam es, wie es kommen musste. Carlos Eduardo spielte mit Salihovic Doppelpass und drang in den Strafraum ein. Der Brasilianer ließ in halblinker Position Haggui aussteigen, jagte das Leder unter die Querlatte und stellte so kurz vor der Pause den Spielverlauf auf den Kopf (40.).
Der 4. Spieltag
Ralf Rangnick war trotz der Pausenführung nicht entgangen, dass sowohl vorne als auch hinten längst nicht alles rund lief bei den Kraichgauern und brachte Ba für Eichner. Hoffenheim spielte fortan mit drei Spitzen, Ibertsberger rückte zurück auf die linke Abwehrseite. Dies hatte zur Folge, dass 1899 nun defensiv deutlich besser stand. Gefährliche Torszenen gab es somit auf keiner Seite mehr zu bestaunen. Die Teams begegneten sich im Mittelfeld auf Augenhöhe.
Die Partie plätscherte unansehnlich vor sich hin, vor den Toren tat sich lange Zeit gar nichts. Dass Ya Konan nach 73 Minuten aus 16 Metern abziehen durfte, lag weniger an einem tollen Spielzug der Hannoveraner, sondern vielmehr daran, dass Hoffenheim hinten den Ball nicht ordentlich rausspielte. Der Ivorer zielte genau auf Hildebrand.
Hannover mühte sich gegen Ende zwar noch einmal redlich, von einer Schlussoffensive waren die Niedersachsen jedoch weit entfernt. 1899, das wahrlich keine herausragende Leistung gezeigt hatte, brachte den Dreier ungefährdet über die Zeit.
Nach der Länderspielpause muss Hannover am Sonntag in zwei Wochen in Bremen ran. Hoffenheim empfängt bereits am Samstag den VfL Bochum.