Bundesliga

Relegation-Bilanz HSV: Wie oft war der HSV in der Relegation?

Positive Bilanz als Bundesligist

Hamburg und die Relegation: Eine besondere Beziehung

Nicolai Müller nach seinem späten 2:1 gegen den Karlsruher SC im Jahr 2015.

Nicolai Müller nach seinem späten 2:1 gegen den Karlsruher SC im Jahr 2015. imago images/Sportfoto Rudel

Es ist das vierte Mal, dass der Hamburger Sportverein in einer Bundesliga-Relegation antritt. Nach dem 0:3 am vergangenen Donnerstag in der Mercedes-Benz-Arena beim VfB Stuttgart haben sich die Chancen auf die langersehnte Rückkehr in Deutschlands höchste Spielklasse drastisch gesenkt. Zeit, einen Blick auf die Relegations-Vergangenheit des HSV zu werfen.

Hamburg lässt Fürths Aufstiegstraum platzen

Seine erste Relegation überhaupt trat der HSV damals noch als Bundesligist im Mai 2014 an - mit 27 Punkten auf dem Konto. Eine solch niedrige Punktzahl reichte in der Geschichte der Relegation nur den Hamburgern. Dementsprechend hieß das damalige Ziel in zwei Duellen mit der SpVgg Greuther Fürth (3. Platz, 2. Bundesliga), den Klassenerhalt in der "Verlängerung" zu sichern.

Und das gelang auch: Zwei Remis reichten den Rothosen dank der damals geltenden Auswärtstorregel zum Bundesliga-Verbleib. Auf das trostlose 0:0 im Volksparkstadion folgte ein 1:1 in Mittelfranken - Torschütze: Pierre-Michel Lasogga.

Zitterpartie mit dem Karlsruher SC

Die Hamburger atmeten kurz durch, nur um rund ein Jahr später schon wieder in den Entscheidungsspielen zu landen, und das denkbar knapp. Stand der damalige Bundesliga-Dino doch bis zum 34. Spieltag auf dem 17. Platz, hob sich dank eines 2:0-Erfolgs über den FC Schalke 04 jedoch im letzten Moment auf Rang 16. Diesmal ging es aber nicht gegen Fürth, sondern den Karlsruher SC.

Und der machte den Hamburgern das Leben gehörig schwer, ging schon in der vierten Minute durch Rouwen Hennings in Führung und hielt dieses Ergebnis lange Zeit, bis Ivo Ilicevic in der 73. Minute zum Ausgleich traf und den HSV mit viel Glück zu einem Remis hievte.

Wer dachte, dass es im Rückspiel einfacher werde, irrte sich gewaltig. So kam der HSV erst in der letzten Minute der regulären Spielzeit zum späten Ausgleich. Marcelo Diaz' Freistoß passte perfekt in den Winkel. Die Verlängerung nutzten die Hamburger für sich und hielten auch 2015 dank des Treffers von Nicolai Müller in der 115. Minute die Klasse.

Hertha lässt Hamburgs Traum der Bundesliga-Rückkehr platzen

Sieben Jahre später: Der Hamburger SV befand sich seit seinem Abstieg 2018 in den Fängen der 2. Bundesliga und war im Jahre 2022 so nah wie lange nicht mehr an der Rückkehr ins Oberhaus dran. Als Tabellendritter qualifizierte sich das Gründungsmitglied der Bundesliga für die Aufstiegs-Relegation und traf dort auf Hertha BSC. Anders als in den anderen beiden Relegationen, an denen die Hansestädter teilgenommen hatten, existierte die Auswärtstorregel nicht mehr. Ein Treffer von Ludovit Reis reichte dem HSV zum 1:0-Hinspielsieg im Olympiastadion.

Mit ordentlich Selbstvertrauen und einem ausverkauften Volksparkstadion im Rücken kassierten die Hamburger entgegen aller Erwartungen im Rückspiel schon in der vierten Minute den Gegentreffer durch Dedryck Boyata - das Ergebnis aus dem Hinspiel war wettgemacht. Der HSV rettete sich ohne einen weiteren Gegentreffer in die Pause, sah dann aber nach 57 Minuten, wie Marvin Plattenhardt einen direkten Freistoß aus spitzem Winkel vorbei an Torwart Daniel Heuer Fernandes in die Maschen zirkelte und Hertha im Gesamtergebnis in Front brachte.

Von diesem Schock sollten sich die Hamburger nicht erholen. Nach 90 Minuten und sechs Minuten Nachspielzeit war klar, dass der HSV mindestens eine weitere Saison in Liga zwei verbringen müsse.

Ob es dem HSV in diesem Jahr doch noch gelingt, in die Bundesliga zurückzukehren, zeigt sich am Montagabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker). Klar ist: Es bräuchte ein mittelgroßes Fußballwunder.

hob

HSV-Coach Tim Walter

Walter "zu 1887 Prozent überzeugt " - Hoeneß will "zweiten Schritt gehen"

alle Videos in der Übersicht