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Gündogan schließt Rückkehr zu Klopp aus - ManCity-Zukunft offen

ManCity-Profi über seine Zukunft und Guardiola

Gündogan schließt Rückkehr zu Klopp aus

Seit 2016 bei Manchester City: Ilkay Gündogan.

Seit 2016 bei Manchester City: Ilkay Gündogan. IMAGO/Shutterstock

Nur vier seiner 62 Länderspiele hat Ilkay Gündogan bei WM- oder EM-Turnieren absolviert. Deswegen will der 32-Jährige nicht nur bei der WM 2022 eine Schlüsselrolle spielen, sondern auch noch bei der Heim-EM 2024.

"Ich gehe davon aus, dass ich 2024 auch noch in der Lage bin, auf allerhöchstem Niveau zu spielen", sagt Gündogan im großen kicker-Interview (Montagausgabe). "Zumindest fühle ich mich dementsprechend. Wenn ich dann das Gefühl habe, dass ich noch gefragt bin und gebraucht werde, werde ich das Ganze natürlich nicht ausschließen."

Gündogan: "Niemand weiß, was Guardiola plant"

Bei welchem Verein er 2024 unter Vertrag stehen wird, ist aktuell nicht abzusehen. Im kommenden Juni läuft der Vertrag des Mittelfeldspielers bei Manchester City aus. Zur Eile drängt er offenbar nicht. "Ich weiß nicht, ob das mit dem Alter zu tun hat, aber ich bin diesbezüglich ziemlich entspannt. Auch wenn es sich nicht mehr nach allzu viel anhört, fühlt sich der Sommer 2023 noch so weit weg an. Ich mache mir darüber momentan keine großen Gedanken", so Gündogan.

Alles zur WM 2022

"Es ist ja auch noch gar nicht raus, was mit unserem Trainer wird", fügt er mit Blick auf Pep Guardiola hinzu. "Dessen Vertrag geht ja auch nur noch bis 2023, und niemand weiß, wie er plant." Die offene Trainerfrage ist kein unwichtiger Faktor für Gündogan: "Ich habe in meiner Karriere meine Entscheidungen immer davon abhängig gemacht, wer dort Trainer ist, weil es das Wichtigste für einen Fußballer ist, dass der Trainer dich wertschätzt, dich aber auch fordern und fördern kann."

Das habe sich bei ihm "bis heute nicht geändert", betont Gündogan, "wobei ich mich in Manchester sehr wohlfühle und sehr zufrieden bin. Ich habe dem Verein vieles zu verdanken und viele tolle Momente erlebt. Dementsprechend kann ich mir grundsätzlich schon vorstellen, noch ein paar Jahre dranzuhängen."

"Es ist nicht immer so leicht, wie es von außen den Anschein hat"

Eine Rückkehr zu Jürgen Klopp, mit dem er bei Borussia Dortmund erfolgreich zusammenarbeitete, ist für Gündogan dagegen keine Option. "Ich denke, ich kann ausschließen, dass das passieren wird. Jeder weiß, wie sehr ich Kloppo mag und schätze. Aber ich bin jetzt schon einige Jahre bei City. Und nun als City-Kapitän zum Rivalen nach Liverpool? Nein, das kann ich mir nicht vorstellen."

Gündogan war 2016 Guardiolas erster Premier-League-Transfer und trägt inzwischen die Kapitänsbinde auf dem Platz. "Ich denke, er schätzt an mir sehr, dass ich sehr flexibel einsetzbar bin, dass ich mein Spiel sehr gut und sehr schnell adaptieren kann zu meinen Kollegen und zur Formation und dass ich mich in den verschiedensten Räumen relativ schnell und gut zurechtfinde."

"Trotzdem", stellt Gündogan klar, "ist es nicht immer so leicht, wie es manchmal von außen den Anschein hat." Denn es gebe auch "Phasen, in denen es nicht so klappt, wie wir es uns wünschen und wie es der Trainer erwartet. Aber Schwierigkeiten gehören dazu, auch bei City, in einer der bestbesetzten Mannschaften der Welt. Wenn du da mal ansatzweise nicht an dein Leistungsmaximum rankommst, kannst du auch schnell wieder rausrotieren. Das ist ein ständiger Druck, mit dem man umgehen muss."

Gündogan über seine Rolle bei Bundestrainer Hansi Flick, die WM, seine Meinung zum Thema Boykott und den Fußball in der Premier League: Lesen Sie das große Interview im aktuellen kicker vom Montag - hier auch als eMagazine.

jpe