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Guardiola erklärt erstmals Cancelo-Wechsel zu Bayern

Ist ManCity jetzt schwächer?

Guardiola erklärt erstmals Cancelo-Wechsel zu Bayern

Mindestens bis zum Sommer getrennt: Pep Guardiola (li.) und Joao Cancelo.

Mindestens bis zum Sommer getrennt: Pep Guardiola (li.) und Joao Cancelo. imago images (2)

Dass Manchester City kurz vor dem Ende des Winter-Transferfensters den vielleicht besten Linksverteidiger der Premier League ziehen ließ, sorgte für viele Fragezeichen. Am Freitag sprach Joao Cancelos bisheriger Trainer Pep Guardiola erstmals über die Hintergründe des unerwarteten Wechsels.

"Nach der WM haben wir die Strukturen in unserem Spiel ein bisschen verändert und ich habe anderen Spielern mehr Spielzeit gegeben", sagte der Katalane. "Und mir hat gefallen, was ich auf dem Platz gesehen habe." Cancelo, zuvor bei Guardiola fast immer gesetzt, war der Hauptleidtragende gewesen und hatte zuletzt kaum noch gespielt.

Damit kam der Portugiese offenbar nicht zurecht. "Jeder hat seinen eigenen Charakter, ich, ihr, er", so Guardiola. "Und er liebt es zu spielen. Er ist ein Typ, der spielen muss, um glücklich zu sein. Er will jedes Spiel machen, in München kann er das hoffentlich." Deswegen hätten bei ManCity "alle zusammen entschieden, ihn ziehen zu lassen".

Cancelo und der Unterschied zum Fall Akanji

Die Bayern haben Cancelo vorerst bis zum Saisonende ausgeliehen, anschließend können sie ihn für eine festgeschriebene Ablösesumme in Höhe von 70 Millionen Euro fix verpflichten. "Ich wünsche ihm für die kommenden Monate das Beste. Was nächste Saison passiert, werden wir sehen", sagte Guardiola, der ManCitys Kader trotzdem nicht nachhaltig geschwächt sieht.

"Bayern wollte ihn, weil er ein herausragender Spieler ist. Ich werde kein schlechtes Wort über ihn sagen. Seine Arbeitseinstellung, seine Leidenschaft, seine Liebe zum Fußball, seine Qualität kennt jeder." Aber: "Wir können mit der Situation umgehen. Hätte ich ein anderes Gefühl gehabt, wäre ich zu meinen Bossen gegangen. Als wir Manuel Akanji geholt haben (am Sommer-"Deadline Day" vom BVB gekommen, Anm. d. Red.), hatte ich das Gefühl, dass wir noch einen Innenverteidiger brauchen. Doch dieser Fall war ganz anders. Ich vertraue den Spielern, die ich habe."

jpe