Am Dienstag fliegt Kevin Großkreutz in die Türkei. Nicht, um noch letzte Koffer zu packen, sondern, um mit dem VfB Stuttgart das Trainingslager in Belek (bis 18. Januar) zu bestreiten. Der Transfer des 27-Jährigen ist so gut wie perfekt, der Medizincheck bereits absolviert: Großkreutz kommt, vermutlich bis 2018, von Galatasaray Istanbul .
Und er scheint Lust zu haben auf seine Rückkehr in die Bundesliga. "Er war Feuer und Flamme für den VfB", berichtete Trainer Jürgen Kramny am Montag in Stuttgart von seinem persönlichen Treffen mit dem Allrounder. "Es war für ihn von vornherein die beste Adresse." Nach einem halben Jahr ohne Spielpraxis fernab der geliebten Dortmunder Heimat will sich Großkreutz aufs Neue beweisen.
Der Teamgeist steht über allem in der Rückrunde. Das ist kein Gefasel. Das war in der Vorrunde nicht ganz perfekt.
Jürgen Kramny
Beim VfB soll er die Mannschaft nicht nur auf dem Rasen mit seiner Vielseitigkeit verstärken, sondern auch in der Kabine: "Ich hoffe, dass er Mentalität in die Mannschaft bringt", sagt Kramny. Aus gutem Grund: "Der Teamgeist steht über allem in der Rückrunde. Das ist kein Gefasel", betont der Zorniger-Nachfolger. "Das war in der Vorrunde nicht ganz perfekt."
Kravets kommt für 500.000 Euro - und lernt schon Deutsch
Neben Großkreutz nimmt der VfB auch den ukrainischen Nationalstürmer Artem Kravets (26) mit nach Belek, der für 500.000 Euro bis Saisonende von Dynamo Kiew ausgeliehen wird und danach für rund fünf Millionen Euro fest verpflichtet werden könnte. Dieser Transfer ist seit Montagnachmittag endgültig in trockenen Tüchern, Kravets erhält die Rückennummer 23. Der in Dynamos angesehener Jugendabteilung ausgebildete, laufstarke Angreifer hatte schon am Sonntagabend bei "Instagram" ein Foto veröffentlicht, das ihn bei der Unterschrift seines Vertrags zeigt. Sein Kommentar dazu: "Ein neuer Schritt! Neue Herausforderung! Ich fange an, Deutsch zu lernen!"
"Er ist genau das, was wir gesucht haben", freut sich Kramny. "Einer vorne drin, der Wege macht und Bälle halten kann", und zudem "ein positiver Typ". Kravets, in Kiew zuletzt nur Ersatz, hofft, seine EM-Chancen in Stuttgart zu erhöhen. Wichtiger aber noch: "Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass die Mannschaft in der Rückrunde erfolgreich ist."