Mehr zur NOFV-Oberliga Nord
Viel souveräner als die U 23 von Hansa Rostock kann man eine Saison kaum spielen. Vor den beiden letzten Partien der Oberliga NOFV-Nord steht die Kogge-Reserve mit elf Punkten Vorsprung vor Stadtnachbar Rostocker FC auf Platz eins. Doch erst dieser Tage kann aus der Meister- auch eine Aufstiegsparty werden. Erst machten die Hansa-Profis am Sonntag in Nürnberg den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga perfekt - die Reserveteams von Drittligisten dürfen bekanntlich nicht in der Regionalliga spielen -, dann entschieden dieser Tage die Gremien des FC Hansa, dass die Regionalliga finanziell, personell, infrastrukturell und auch sicherheitsorganisatorisch leistbar sei.
Der Vorstandsvorsitzende Robert Marien gibt zu bedenken: "Wir alle beim FC Hansa Rostock sind extrem stolz auf unsere U 23, die sich mit ihren Leistungen den Aufstieg in die Regionalliga mehr als verdient hat. Für den gesamten Verein bedeutet dieser Schritt aber auch eine erhebliche Mehrbelastung, die leistbar und in der Gesamtbetrachtung auch gerechtfertigt sein muss." Nach Abwägung aller Argumente, gehe es laut Marien nun darum "Voraussetzungen zu schaffen, um die U 23 auch längerfristig in der Regionalliga etablieren zu können, um sowohl für das Nachwuchsleistungszentrum aber auch den Lizenzbereich einen sportlichen Mehrwert zu schaffen."
Konkret müssen nun manche Arbeitsprozesse bei der zweiten Mannschaft professioneller werden, so zum Beispiel die Kaderplanung, das Scouting, die Videoanalyse oder die medizinische Betreuung. Michael Meier, Leiter des Rostocker Nachwuchsleistungszentrums, freut sich auf die neue Aufgabe: "Die U 23 ist die letzte Ausbildungsstufe für unsere Talente, für die eine so starke Liga wie die Regionalliga Nordost natürlich perfekt ist, um die ersten Schritte im Herrenfußball machen zu können. Wir freuen uns auf die ohne Frage große Herausforderung und die vielen Prestige-Duelle im Ostseestadion."