Oke Göttlich war im Interview gegenüber "Sky" angefasst, nachdem es nach der Halbzeit einen Vorfall gegeben hatte, bei dem ein Ordner verletzt worden war: "In allererster Linie gehören unsere Genesungswünsche dem Ordner, der mit Keramikteilen beworfen worden ist", sagte St. Paulis Präsident, der deutliche Worte fand: "Das ist ein Verhalten, das wirklich schwierig ist. Unsere Gastfreundschaft ist überstrapaziert worden." Der Vorfall entspreche "überhaupt nicht dem, was wir in guten Gesprächen mit den Hansa-Verantwortlichen gehabt haben".
Rauchentwicklung verhindert pünktlichen Wiederanpfiff
Die zweite Hälfte des sogenannten Hochrisikospiels, das von einer hohen Anzahl von Polizeikräften begleitet wurde, konnte aufgrund des massiven Einsatzes von Pyrotechnik aus dem Block der 3000 angereisten Rostocker Fans erst mit einigen Minuten Verspätung angepfiffen werden. "Böller, Keramik - das ist eine Dimension, die nur schwer erträglich ist", echauffierte sich Göttlich.
Anscheinend haben manche ein bisschen zu nahe an der Wand geschaukelt.
Robert Marien
Robert Marien stieß in dasselbe Horn. Den Umstand, dass Keramikteile herumgeflogen sind, bezeichnete Rostocks Vorstandsvorsitzender als "absolut asozial" und sendete ebenfalls Genesungswünsche an den verletzten Ordner. Manche hätten heute gezeigt, dass es ihnen nicht um Fußball gehe, sondern "die haben anscheinend ein bisschen zu nahe an der Wand geschaukelt".
Dass die Situation eskalieren werde, damit habe Marien nicht gerechnet: "Das sind Rote Linien, davon distanzieren wir uns ganz klar und das tut heute auch mehr weh als die 0:1-Niederlage."