Auch der FC Bayern erlebt in seiner langen und ruhmreichen Geschichte noch Premieren. Das Achtelfinale im DFB-Pokal am Mittwochabend gegen 1899 Hoffenheim (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker und im Free-TV) ist das erste Aufeinandertreffen der Klubs in diesem Wettbewerb.
"Ein Gegner, der Fußball spielen möchte und das gut macht", lobt Hansi Flick. Negative Gedanken an ein mögliches Aus in seinem ersten Pokalspiel als Bayern-Trainer verschwendet er aber nicht: "Ich gehe die Dinge immer positiv an."
Gnabry dürfte Perisic ersetzen - Hernandez winken Praxisminuten
Seine in identischer Besetzung zuletzt zweimal erfolgreiche Elf muss der 54-Jährige zumindest auf einer Position ändern: Ivan Perisic erlitt im Training am Dienstag eine Fraktur am Außenknöchel und fällt lange aus. Ziemlich sicher wird Serge Gnabry für den Kroaten ins Team rücken. Der Nationalspieler kam nach überstandenen Achillessehnenproblemen zuletzt dreimal als Joker ins Spiel, ist laut Flick nun aber bei hundert Prozent. "Für Serge wäre es gut gewesen, wenn er die erste Woche im Trainingslager mittrainiert hätte, aber jetzt ist er absolut fit."
Ganz so weit ist Lucas Hernandez noch nicht, aber auch der französische Weltmeister wird nach 3,5-monatiger Verletzungspause gegen Hoffenheim in den Kader zurückkehren. "Das heißt noch nicht, dass er spielfähig ist, wenn es eng wird", relativierte Flick zwar, deutete aber an, dem Verteidiger je nach Spielstand Praxisminuten geben zu wollen.
"Das hat mir gut gefallen": Coman gegen Leipzig wieder dabei
Mit Kingsley Coman kehrt ein weiterer Spieler am Sonntag gegen Leipzig aus dem Lazarett zurück. "Im Spielersatztraining am Sonntag hat man gesehen, dass er voll dabei ist, das hat mir gut gefallen", lobte Flick.
Neben der Personalie Gnabry/Perisic denkt Flick über den ein oder anderen weiteren Personalwechsel nach. Philippe Coutinho, Corentin Tolisso und Alvaro Odriozola heißen die Kandidaten. Flick hat dabei Verständnis für die zuletzt weniger berücksichtigten Spieler und ihre Ungeduld. "Alle wissen, dass die Mannschaft gut gespielt hat, alle Spieler sind heiß. Wenn wir Wechsel vornehmen, denke ich, dass der jeweilige Spieler bereit ist und zeigen will, dass er spielen kann."
2006 verpasste Bayern letztmals das Viertelfinale
Durch die 1:2-Ligaheimniederlage im Oktober gegen die TSG ist der FC Bayern vorgewarnt, der Trainer hieß damals noch Niko Kovac. Unter diesem verloren die Münchner keines ihrer acht Pokalspiele, bei der bislang letzten Niederlage in diesem Wettbewerb saß Jupp Heynckes im Mai 2018 im Finale gegen Eintracht Frankfurt (1:3) auf der Bank. 2006 verpassten sie letztmals das Viertelfinale durch ein 2:4 bei Alemannia Aachen.
Und Flick? Für den wäre es als Coach ebenfalls der erste Viertelfinaleinzug, bislang ist für ihn die Runde der letzten 16 als größter Erfolg verbucht. 2004 war es, er trainierte Bayerns Gegner Hoffenheim.