Bundesliga

Glasner: "Werden Spielweise nicht an Götze ausrichten"

Eintracht-Coach äußert sich ausführlich vor dem Trainingsstart

Glasner: "Werden unsere Spielweise nicht an Mario Götze ausrichten"

Bezog ausführlich Stellung zu mehreren Personalien: Oliver Glasner.

Bezog ausführlich Stellung zu mehreren Personalien: Oliver Glasner. IMAGO/Revierfoto

Gut gelaunt und sichtlich erholt schlenderte Glasner am Montagmittag in den lichtdurchfluteten Presseraum mit Blick auf das Waldstadion. Während die Spieler einen Tag vor dem offiziellen Trainingsauftakt individuelle Leistungstests absolvierten, sprach der Trainer rund 30 Minuten unter anderem über ...

... die Erholung nach der langen Saison:

"Mit einem solchen Triumph in den Urlaub zu gehen, ist natürlich doppelt und dreifach schön. Es hat bei mir ein bisschen gedauert, alles zu verarbeiten, das mitzunehmen, was passiert ist. Je länger der Urlaub gedauert hat, desto stärker ist das Kribbeln und die Vorfreude wieder gekommen. Ich habe fast mehr mit Markus Krösche gesprochen als mit meiner Frau. Sie hat sich schon ein bisschen beschwert. Wir haben fast täglich telefoniert."

... Top-Transfer Mario Götze:

"Ich freue mich, dass ich jetzt mit Mario zusammenarbeiten kann und wir ihn für unser Projekt begeistern konnten. Für Mario ist wie für jeden anderen Spieler wichtig, die Gruppe kennenzulernen, unser Spielsystem kennenzulernen. Wir werden versuchen, seine Stärken in unser funktionierendes System zu integrieren. Das ist wichtig. Wir werden nicht unsere Spielweise an Mario Götze oder irgendjemand anderem ausrichten."

... den neuen Stürmer Lucas Alario:

"Er hat über Jahre in der Bundesliga gezeigt, dass er Tore erzielen kann, dass er im Strafraum sehr klug ist, dass er eine unglaublich gute Abschlussqualität hat, dass er spielerisch ein gutes Gefühl hat, wo er sich anspielbar macht, um die Angriffe mitzuinitiieren und dann in die gefährlichen Räume zu kommen. Er ist hungrig und gierig nach Toren. Dazu ist er bereit, bei unserem aufwändigen Stil gegen den Ball mitzuarbeiten. Das war auch bei seinen Trainern in Leverkusen immer wieder gefordert."

... den Stand der Kaderplanung:

"Wenn wir so zusammenbleiben, dann denke ich, werden wir nichts mehr machen. Wenn wir keinen Stammspieler der letzten Saison mehr verlieren, dann bin ich als Trainer sehr zufrieden. Dann haben wir uns fantastisch verstärkt."

Wir können ihn nicht knebeln, damit seine Hand die Unterschrift setzt.

Oliver Glasner über Evan Ndicka

... die Zukunft von Evan Ndicka:

"Das entscheide ich ja nicht allein. Der sportliche Wunsch ist das eine, was wirtschaftlich machbar und nötig ist, das andere. Aus rein sportlicher Sicht würde ich natürlich sagen: Evan soll hier verlängern und bleiben. Wir können ihn aber nicht knebeln, damit seine Hand die Unterschrift drunter setzt. Es liegt meines Wissens noch kein konkretes Angebot vor und deshalb wird er morgen mit auf dem Trainingsplatz stehen. Solange ich nichts anderes höre, bereiten wir uns so vor, dass er mit uns in die Saison geht. Wenn es anders kommen sollte, machen wir uns noch mal Gedanken, wie wir das kompensieren können."

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... die Zukunft von Filip Kostic:

"Ich habe mit Filip mehrmals Kontakt gehabt. Natürlich können wir jetzt alle zwei Tage darüber sprechen. Definitiv wird der Kader aber erst stehen, wenn das Transferfenster am 1. September schließt. Ich gehe davon aus, dass Filip gemeinsam mit Kevin Trapp am 7. Juli wieder einsteigt. Beide haben noch etwas länger Urlaub bekommen."

Ich habe ihn relativ befreit erlebt.

Oliver Glasner über Martin Hinteregger

... das Auftaktprogramm:

"Ich sehe unsere erste große Herausforderung beim Pokal in Magdeburg. 30.000 Fans, Aufsteiger in die 2. Bundesliga. Das ist unsere erste Aufgabe. Dann natürlich das Eröffnungsspiel gegen die Bayern und der Super-Cup gegen Real - das sind tolle Geschichten. Wir wissen, dass wir jeden Tag in der Vorbereitung bestmöglich nutzen müssen, um konkurrenzfähig zu sein. Das macht die Arbeit für uns sogar etwas leichter."

... Martin Hintereggers Karriereende:

"Ich finde es sehr schade. Ich habe ihn relativ befreit erlebt. Wenn es dem Menschen Martin Hinteregger mit dieser Entscheidung besser geht, dann war es die richtige Entscheidung. Wenn ich es als Trainer von Eintracht Frankfurt und den Fußballer sehe, dann muss ich sagen, dass er in den dreieinhalb Jahren den Aufstieg der Eintracht mitgeprägt hat. Als Spieler und als Typ. Sportlich ist es schade, so jemanden zu verlieren. Er ist hier immer willkommen, so willkommen, dass er heute schon wieder vorbeigeschaut hat. Das zeigt auch, wie die Eintracht tickt. Menschen, die den Klub geprägt und gestaltet haben, sind hier immer herzlich willkommen. Das wird auch bei Martin so sein."

Moritz Kreilinger

Martin Hinteregger

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