Bundesliga

Glasner: "Wahrscheinlich ist eine Ausstiegsklausel bei Spielern sogar gut"

Frankfurts Trainer im großen kicker-Interview (Montagsausgabe)

Glasner: "Wahrscheinlich ist eine Ausstiegsklausel bei Spielern sogar gut"

Sorgte für mächtig Ärger bei der Eintracht: Filip Kostic.

Sorgte für mächtig Ärger bei der Eintracht: Filip Kostic. imago images/Laci Perenyi

Eine Transferperiode ist nicht immer ein Wunschkonzert. Das musste nun auch Filip Kostic lernen. Um seinen Wechsel zu Lazio Rom zu erzwingen, verweigerte er das Abschlusstraining und die Reise nach Bielefeld.

Doch das von den Römern per Zweizeiler an die Eintracht gemailte Angebot über zehn Millionen Euro Ablöse akzeptierte Sportvorstand Markus Krösche verständlicherweise nicht. Nach der jüngsten Erfahrung mit Kostic kann Glasner den zumindest in der Öffentlichkeit oft umstrittenen Ausstiegsklauseln bei Spielern durchaus etwas Positives abgewinnen. "Ist der Preis festgelegt, kann kein Spieler sagen: Hey, ich will, dass ihr mich billiger gehen lasst. Eine Ausstiegsklausel sorgt für völlige Transparenz. Ein Beispiel: Wenn es bei einem Spieler eine Ausstiegsklausel über 25 Millionen Euro gäbe, wäre er doch nie angefressen, wenn wir ihn nicht für 10 Millionen verkaufen würden", erklärt der Trainer und fährt fort: "Einigt man sich mit dem anderen Klub bei 20 Millionen, ist es sogar harmonischer, weil du freiwillig um fünf Millionen heruntergegangen bist. Jetzt ist die Situation so, dass es keine Ausstiegsklausel gibt und der Spieler angefressen ist, weil wir ihn nicht für acht oder zehn Millionen gehen lassen."

Ausstiegsklausel bei Glasner? "Wichtig ist innere Transparenz"

Doch wie sieht es bei den Arbeitspapieren der Trainer aus? "Prinzipiell sind Transparenz und Klarheit das Wichtigste", betont Glasner. Gleichwohl lässt er offen, ob er wie sein Vorgänger Adi Hütter eine Ausstiegsklausel im Vertrag verankert hat: "Ich verrate immer nur einen Punkt aus meinem Arbeitsvertrag: Ich darf mich nicht über die Inhalte äußern, wie viele andere Arbeitnehmer auch. Wichtig ist die interne Transparenz."

Lesen Sie im ausführlichen Interview in der kicker-Montagsausgabe (hier auch als eMagazine abrufbar) mit Oliver Glasner außerdem, wie er mit dem schwierigen Saisonstart umgeht, welche Vorteile er in der Umstellung auf Viererkette sieht, warum es stets etwas länger dauert, bis von ihm übernommene Mannschaften seine Ideen umsetzen, und was ihn als Trainer antreibt.

Julian Franzke

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