Oliver Glasner hat natürlich genau hingeschaut. Eine Kölner Eckball-Variante führte beim 2:1-Sieg am vergangenen Spieltag bei Borussia Dortmund gleich zweimal zum Erfolg: Hereingabe von Ondrej Duda, Kopfball-Verlängerung am kurzen Pfosten durch Marius Wolf, Tor am zweiten Pfosten durch Ellyes Skhiri. Erfolgreich einstudiert und ausgeführt. Der VfL ist gewarnt. "Deswegen haben wir uns darüber Gedanken gemacht", berichtet der Trainer. Glasner hat einen Skhiri-Plan.
Seine Mannschaft hat in dieser Saison zweimal nach einem Eckball einen Gegentreffer kassiert, sowohl in Freiburg (1:1) als auch zuletzt gegen Bremen (5:3) funktionierte die Raumdeckung am kurzen Pfosten nicht optimal. "Natürlich wollen wir hier wieder stabiler werden", sagt Glasner, weiß aber beim Blick auf Standards auch: "Es passiert, das ist ein Teil des Fußballs. Jede Mannschaft hat gute Schützen und Kopfballspieler in ihren Reihen. Es ist oft nicht ganz so einfach zu verteidigen."
Gegen Köln muss ein besonderes Augenmerk auf Skhiri gelegt werden. In Dortmund war es der einstudierte Doppelpack des Tunesiers, zuvor schon traf er gegen Union Berlin (1:2) im Anschluss an einen Freistoß. Wolfsburgs Trainer weiß jedenfalls um die bevorzugten Laufwege des Kölner Mittelfeldspielers. Ecke, Verlängerung, Tor - Glasners Wunsch ist es, "dass diese Variante nicht funktionieren soll".