Bundesliga

Glasner gegen Rose: Plan B überflügelt Plan A

Gladbachs Coach war Wolfsburgs Wunschkandidat

Glasner gegen Rose: Plan B überflügelt Plan A

Kennen sich schon lange: Marco Rose und Oliver Glasner.

Kennen sich schon lange: Marco Rose und Oliver Glasner. picture alliance

Glasner gegen Rose. Wenngleich der Wolfsburger Trainer betont, dass dieses Duell für ihn "überhaupt kein Thema" und in Österreich "nie ein Spiel Marco Rose gegen Oliver Glasner" gewesen sei, so liegt es doch auf der Hand. Schließlich hat der Doppelwechsel 2019 von Österreich nach Deutschland die pikante Vorgeschichte, dass Rose wie in Mönchengladbach auch in Wolfsburg der Wunschkandidat für den Trainerposten war. Der heute 44-Jährige gab jedoch der Borussia sein Ja-Wort und VfL-Geschäftsführer Jörg Schmadtke machte schließlich Glasner zu seinem Chef. Während Rose gleich in der ersten Gladbach-Saison mit seinem Team einen großen Entwicklungsschritt machte, folgte Glasner mit seinem VfL nun in dieser Spielzeit. Und zwar so sehr, dass der Wolfsburger Plan B (Glasner) aktuell auf beeindruckende Art und Weise am ursprünglichen Plan A (Rose) vorbeigezogen ist. Das drückt sich in der Tabelle mit einem Vorsprung von sechs Punkten aus, am Sonntag (18 Uhr, LIVE! bei kicker) kann dieses Polster auf satte neun Zähler anwachsen.

Glasner befindet sich auf der Überholspur. In Österreich war er noch der Verfolger von Roses RB Salzburg, feierte nur einen Sieg in acht Duellen, zudem gab es drei Remis und vier Niederlagen. "Ich war mit dem LASK der Aufsteiger, Marco Rose wurde Trainer des aktuellen Doublegewinners in Österreich", verweist der Wolfsburger auf die unterschiedlichen Voraussetzungen, die beide Trainer seinerzeit hatten. Und so wurde Glasner einmal Vierter, in der Saison 2018/2019 bereits Zweiter, jeweils hinter Meister Salzburg. "Der Abstand wurde immer geringer, wir sind immer etwas nähergekommen", betont der ehemalige Linzer.

Glasner: "Wir sprechen natürlich lieber über die Champions League"

In Deutschland wendet sich nun das Blatt tatsächlich, am Sonntag bietet sich nun die günstige Gelegenheit, Konkurrent Gladbach und damit auch Trainerkollege Rose davonzuziehen. Dass die Champions League für die Niedersachsen zwangsläufig zum Thema wird, stört Glasner nicht, wenngleich es intern aktuell noch keine große Rolle spiele. "Aber wir sprechen natürlich lieber über die Champions League als über Abstiegs- oder Relegationsplätze." Dass er seinen langjährigen Rivalen Rose nun selbst mal die Rücklichter zeigen kann, dürfte Glasner durchaus gefallen. Groß darüber reden mag er verständlicherweise nicht.

Thomas Hiete

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