Der Ex-Paderborner erlebte einen persönlich "sehr schweren Start" und eine fünf Spiele andauernde Minusserie mit dem HSV samt Begleiterscheinungen - im Interview mit dem kicker (Printausgabe vom Donnerstag oder hier im eMagazine.) sagt er, dass er beide Talsohlen durchschritten sieht.
Gjasula: "Jetzt bin ich wieder der Alte"
Seit drei Partien gehört der 31-Jährige wieder zur Startelf von Daniel Thioune, lief gegen Sandhausen auch mit gebrochener Nase und ohne Maske auf. "Mehr als brechen kann sie ja nicht." Worte, die zu seinem Stil passen. Gjasula bereichert den HSV nicht spielerisch, aber er trägt mit Resolutheit zur Stabilität bei. Genau dafür wurde er geholt. Und genau das ist am Anfang nicht gelungen. Ausgerechnet bei Ex-Klub Paderborn hatte der Abräumer am zweiten Spieltag verheerend gepatzt, danach seinen Platz verloren. "Ich hatte fünf katastrophale Minuten in einem Spiel, danach ist etwas mit mir passiert. Ich habe meine Sicherheit verloren." Die Wende hat er selbst herbeigeführt: "Nachdem ich in Kiel 90 Minuten draußen saß, habe ich für mich beschlossen: So geht es nicht weiter! Ich wollte anfangs unbedingt den Erwartungen gerecht werden, wollte es besonders gut machen. Jetzt bin ich wieder der Alte."
Es fühlt sich schon so an, als ob einige nur auf Ausrutscher warten.
Klaus Gjasula
Gjasula hat in den zurückliegenden Wochen jedoch nicht nur Neues über sich gelernt, sondern auch vieles, was aus seiner Sicht ein Problem des HSV ist: der Druck von Außen. "Was in der Öffentlichkeit schon nach unserem zweiten Unentschieden im Anschluss an fünf Siege los war, habe ich als extrem empfunden. Es fühlt sich schon so an, als ob einige nur auf Ausrutscher warten." Gjasula rät, dass die Realitäten in Hamburg akzeptiert werden müssten: "Wir sind ein Zweitligist, und das schon im dritten Jahr. Das muss in die Köpfe der Leute. So lange es sich nicht ändert, dass von außen so schnell Unruhe entsteht, besteht die Gefahr, dass das noch länger so bleibt."