Bundesliga

Gisdol vor dem Jubiläum - seit 12 Spielen

Erschreckende Bilanz gegen Mönchengladbach

Gisdol vor dem Jubiläum - seit 12 Spielen

Wartet schon länger auf seinen 50. Sieg als Bundesligatrainer: Markus Gisdol.

Wartet schon länger auf seinen 50. Sieg als Bundesligatrainer: Markus Gisdol. Getty Images

177 Tore schenkte die "Elf vom Niederrhein" dem FC in diesen Duellen ein, nur der FC Bayern traf häufiger gegen die Kölner (184 Tore). Es gehört also - trotz des schwachen Gladbacher Starts mit nur einem Punkt - eine Menge Phantasie dazu, dem 1. FC Köln am Samstag die Favoritenrolle zuzuschanzen. Weil die Gegenwart ebenso wenig Kölner Hoffnung zulässt wie die Historie: Vier der jüngsten fünf Duelle gewann die Borussia, lediglich im Januar 2018 siegten die Kölner 2:1 - und stiegen am Ende der Spielzeit ab. Mit Frederik Sörensen steht einer der beiden Torschützen von damals wieder im Kader des FC, den zweiten Treffer erzielte seinerzeit Simon Terodde.

Der dänische Innenverteidiger steht am Samstag übrigens vor seinem 100. Pflichtspiel für den FC, bei den beiden letzten Einsätzen kam er als Not-Mittelstürmer zum Einsatz, "weil wir vorne eben nicht so opulent bestückt sind", wie Trainer Markus Gisdol anmerkte. In Bielefeld feierte angesichts des Fehlens von Anthony Modeste der 19-jährige Nigerianer Tolu Arokodare sein Debüt, ebenso der Grieche Dimitrios Limnios als offensiver Flügelspieler. Beide zeigten ordentliche Ansätze, mehr noch nicht - verständlich, angesichts der Kürze der gemeinsamen Trainingsarbeit.

Heldt: Wie soll das denn klappen?

Horst Heldt: "Wir müssen akzeptieren, dass gerade in der Offensive noch nicht alles laufen kann. Wie soll das denn auch klappen, nachdem wir erst ein paar Tage zusammen trainiert haben?" Auch Regisseur Ondrej Duda und Mittelstürmer Sebastian Andersson kamen erst kurz vor dem Start in die Saison. Das Dilemma in diesen Tag: Man braucht Zeit, hat sie aber nicht.

Modeste dürfte noch längere Zeit nicht zur Verfügung stehen, der Franzose hat nach seinen Kniebeschwerden eine komplette Vorbereitung aufzuholen. Am Samstag wieder dabei: Benno Schmitz, der Rechtsverteidiger konnte seine Sprunggelenkverletzung aus dem Pokalspiel schnell überwinden und trainiert wieder mit. Dafür fehlten am Dienstag Kapitän Jonas Hector wegen einer im Spiel in Bielefeld erlittenen leichten Gehirnerschütterung und Jorge Meré, den muskulären Probleme stoppen.

Probleme in der Offensive, immer wieder eklatante Aussetzer in der eigentlich gut organisierten Defensive - das ist der 1. FC Köln zum Start in die neue Saison. Ob ausgerechnet gegen den Angstgegner die ersten Punkte geholt werden? Für Trainer Markus Gisdol wäre es ein rundes Jubiläum: er wartet seit 12 sieglosen Spielen auf seinen 50. Sieg als Bundesligatrainer.

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