2. Bundesliga

Warum Ginczek Kownacki den Elfmeter überließ

Warum der Stürmer Kownacki den Elfmeter überließ

Ginczek: "Ich hab' ihm gesagt, du kannst das Spiel entscheiden"

Am Elfmeterpunkt überließ Ginczek (li.) den Ball für Mitspieler Kownacki (Mitte).

Am Elfmeterpunkt überließ Ginczek (li.) den Ball für Mitspieler Kownacki (Mitte). IMAGO/Team 2

Es war der Dosenöffner in einer bis dato zähen Partie am Freitagabend: Nach gut einer Stunde kam Düsseldorfs Daniel Ginczek im Strafraum an den Ball und versenkte ihn aus gut zehn Metern trocken im kurzen Eck. Die Partie nahm ihren Lauf, am Ende gewann die Fortuna mit 4:0 gegen Jahn Regensburg. Dabei hätte sich Ginczek höchstselbst zum alleinigen Matchwinner krönen können, als die Düsseldorfer wenige Minuten nach seinem Führungstreffer einen Elfmeter zugesprochen bekamen. Doch statt die Chance selbst zu nutzen, überließ Ginczek seinem Sturmpartner Dawid Kownacki den Ball. 

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Das hatte einen bestimmten Grund, wie der 31-Jährige nach dem Spiel  bei "Sky" erklärte: "Ich hatte in der letzten Saison gegen Aue eine ähnliche Situation, habe hier mein erstes Tor gemacht". Damals habe ihm Elfmeterschütze Rouwen Hennings den Vortritt gelassen, heute überließ er selbst für den Kollegen. "Ich hab' ihm gesagt, du kannst das Spiel entscheiden. Das hat er gemacht", so Ginczek, der ergänzte: "Von daher bin ich happy. Und ich bin froh, wenn viele Jungs treffen." 

Fortuna hat sich "in einen Rausch gespielt"

Ohnehin hatte Ginczek Lust auf Lobeshymnen für seine Mannschaft. Zum einen seien da die Offensivkollegen gewesen, die im Defensivverhalten "von vorne nachgeschoben haben, um auf zweite Bälle zu spielen", zum anderen die Mittelfeldspieler, die "brutale Wege gehen" mussten. So stand am Ende einer Energieleistung der verdiente Erfolg gegen den Jahn. "Heute war jeder bereit, für den anderen zu gehen, zu laufen gegen den Ball - und das ist der Schlüssel zum Erfolg gewesen", befand der Stürmer in der Nachbetrachtung einer Partie, bei der sich die Fortuna wahrlich "in einen Rausch gespielt" hat. 

Dass er sich dabei am Ende nicht zum Doppelpacker hat küren können, war für Ginczek mehr als verschmerzbar. "Klar, ein Doppelpack freut einen Stürmer auch immer", gab er zu. Beim 3:0 sammelte er dann aber doch noch seinen zweiten Scorerpunkt und lieferte die Vorlage zum Treffer von Felix Klaus. Bei Trainer Daniel Thioune sollte das Gezeigte ohnehin ausgereicht haben, um in den kommenden Partien der Fortuna erneut auf die Qualitäten des erfahrenen Angreifers zu setzen. "Ich hab ein paar Argumente geliefert, um vielleicht nochmal auf dem Platz zu stehen nächste Woche", sagte der Stürmer mit einem Augenzwinkern.

Am siebten Spieltag gastiert die Fortuna am Freitagabend beim 1. FC Heidenheim (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker).

kmx

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