
Sucht nach der 0:6-Pleite beim VfL noch nach den richtigen Worten: Werders Sportgeschäftsführer Thomas Eichin. imago
"Ich bin ein bisschen geschockt über diese Leistung", sagte Eichin, "und werde mir selbst einen Maulkorb auferlegen, damit ich keine Dinge sage, die ich nächste Woche wieder bereue. Ich muss erst mal eine Nacht drüber schlafen, um die richtigen Worte zu finden."
Werders Coach Skripnik hingegen wagte unmittelbar nach der bitteren Niederlage beim VfL einen Erklärungsversuch: "In der ersten Halbzeit war mit dem 0:2 noch nicht alles verloren, doch der dritte Treffer hat uns das Genick gebrochen." Diesen erzielte Vieirinha in der 56. Minute, mitten in der Drangphase der Wölfe. Einmal mehr entstand der Treffer über die Außenbahn, Schäfer war der Flankengeber.
Keine echten Torchancen für Werder
Danach war es tatsächlich noch leichter für den VfL. Zugabe waren die Treffer von Guilavogui und Dost. Den Abschlusstreffer erzielte Kruse nach Vorarbeit von Schürrle. Die Bremer kamen hingegen zu keinen echten Torchancen. "Am Ende können wir uns noch bei unserem Torwart bedanken, dass die Niederlage nicht höher ausgefallen ist", meinte Skripnik.
Sein Team zahlte an diesem Nachmittag Lehrgeld. Die beiden Außenverteidiger Zander und Garcia hatten es besonders schwer. Für den 20-jährigen Zander war es erst der zweite Einsatz in dieser Saison - und das gegen die zweitstärkste Heim-Mannschaft der Liga (19 Punkte), die viel über die Außenbahnen kam. Bargfrede, der vor der Abwehrkette abräumen sollte, gestand nach der Niederlage: "Mir geht's nicht gut. Wir haben sehr schwach gespielt und viel zu wenig Gegenwehr geleistet. Wir haben absolut verdient verloren." Damit stecken die Bremer zu Recht im unteren Drittel der Tabelle fest.