Nordost

Germania Halberstadt: Erste Zweifel nach dem Fehlstart

Umbruch vom Sommer noch spürbar

Germania Halberstadt: Erste Zweifel nach dem Fehlstart

Erfahrener Neuzugang: Mit Justin Eilers ist Germania Halberstadt von seiner Philosophie abgewichen.

Erfahrener Neuzugang: Mit Justin Eilers ist Germania Halberstadt von seiner Philosophie abgewichen. IMAGO/Jan Huebner

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Das 0:2 in Jena war für die Halberstädter, die am Ende der vergangenen Spielzeit nur knapp dem Abstieg entronnen waren, bereits die vierte Niederlage im fünften Spiel der Saison. Der Umbruch der Mannschaft im Sommer wirkt noch nach. Die Schwere der Aufgabe zeigte sich bereits beim Start mit den zwei Niederlagen gegen Lichtenberg und Meuselwitz. Zwei Teams, die man im Vorfeld als Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt verortet hatte.

Dennoch ist Co-Trainer Manuel Rost, der zuletzt Chefcoach Andreas Petersen immer öfter vertrat, optimistisch. Der 33-Jährige ist von der individuellen Qualität seiner Spieler überzeugt und auch von den Rahmenbedingungen, die ihm und den Spielern in Halberstadt geboten werden. Doch sein Team ist sehr jung und mit vielen Perspektivspielern besetzt, die ihre Zeit beim VfB Germania Halberstadt als Sprungbrett für höhere Aufgaben ansehen. Abweichend von der bisherigen Vereinsphilosophie wurde mit Stürmer Justin Eilers (34) aber auch ein Ex-Profi von Werder Bremen verpflichtet, der den jungen Wilden beim Weg in den bezahlten Fußball mit Rat und Tat zur Seite stehen soll.

Rost sieht noch Potenzial

Mit dem Kader am Ende die Klasse zu halten, bleibt das Ziel. Ob es erneut erreicht werden kann, wird sich im Laufe der Saison zeigen. Die bisherigen Ergebnisse lassen durchaus Zweifel aufkommen. Für die Fußballer aus dem Harzvorland spricht allerdings, dass sie wahrscheinlich von allen Teams in der Liga noch die größten Entwicklungsmöglichkeiten haben. Dass sie ihr Potenzial bereits völlig ausgeschöpft haben, daran glaubt zumindest Rost nicht.

Der Einsatz und der Wille sind bei der Mannschaft auf jeden Fall vorhanden. Das zeigte beispielsweise der 12:0-Sieg vor einer Woche im Landespokal bei Rot-Weiß Zerbst zeigt. Wenn es den Germanen künftig gelingen sollte, sich auch in der Regionalliga mit Erfolgen zu motivieren, dann könnte die Mannschaft den etablierten Teams durchaus manchen Nadelstich versetzen.

Thomas Wartmann