"Erst einmal haben wir auch in Leipzig einen guten Schritt gemacht. Wenn wir heute über das Spiel nachdenken, haben wir zwei Punkte liegen gelassen. Wir hatten das Spiel in der zweiten Hälfte voll im Griff. Manchmal ist es beschwerlich, wenn man das Glück nicht gepachtet hat. Aber wenn wir bereit sind, den Weg genauso weiterzugehen, werden wir auch belohnt werden", analysierte Bruno Labbadia nach der Partie bei "Sky". Auch Nationalspieler Niklas Stark war nicht mit dem Spiel, wohl aber mit der Chancenausbeute unzufrieden: "Wir haben die Tore nicht gemacht. Wir hätten den Dreier heute verdient gehabt. Die letzten zwei Spiele haben aber schon gezeigt, dass, wenn wir gut arbeiten, wir jeden schlagen können und auch guten Fußball spielen."
Auch der Hertha-Coach verspürte keinen Zorn über die vergebenen Gelegenheiten: "Ärgern kann ich mich nicht, wenn wir so spielen. Es hat vielleicht ein wenig das Spielglück gefehlt. Wir haben eine Umstellung vor der zweiten Hälfte getätigt, die hat die Mannschaft super angenommen und wir sind sehr hoch gestanden", meinte Labbadia.
Spielersteckbrief Stark
Trainersteckbrief Labbadia
Mit Ausnahme des mageren Punktestands von vier Zählern ist Labbadia auch grundsätzlich nicht unzufrieden mit den Leistungen seines Teams, auch wenn dieses noch einen weiten Weg zu gehen habe. Sein Ex-Team aus Wolfsburg sei da schon einen oder zwei Schritte weiter: "Es sind noch 16 Spieler aus meiner Zeit dort im Kader. Das ist eine Kontinuität, die wir bei der Hertha noch nicht haben. Wir sind in meiner Zeit in Wolfsburg durch einige tiefe Täler gegangen und sind immer stärker daraus hervorgegangen. Genau das wollen wir hier in Berlin auch machen."
Aus diesem Grund ist Labbadia auch überzeugt davon, mit der Hertha nun auf dem richtigen Weg zu sein. "Wenn man die Spiele anschaut, haben wir eineinhalb Spiele nicht gut gespielt, ansonsten waren wir voll dabei. Dass, was die Mannschaft heute vor allem in der zweiten Hälfte gemacht hat, war sehr gut - nur haben wir uns nicht belohnt. Das ist manchmal so. Wir hätten das Spiel verdient gewonnen."
Auch Stark fordert in Sachen Erwartungshaltung Geduld ein: "Wir sind eine neue Mannschaft, da muss man auch auf die Bremse treten. Wir müssen uns noch finden. Das wird nicht von alleine gehen, das müssen wir uns erarbeiten."
