Bundesliga

VfL Wolfsburg: Gelangt Felix Klaus "hintenrum" ins Team?

Wolfsburg: Weghorst erklärt seinen Ausraster

Gelangt der vielseitige Klaus "hintenrum" ins Team?

Einsatz als Rechtsverteidiger: Felix Klaus, hier neben Yunus Malli (re.), unterstrich einmal mehr seine Vielseitigkeit.

Einsatz als Rechtsverteidiger: Felix Klaus, hier neben Yunus Malli (re.), unterstrich einmal mehr seine Vielseitigkeit. imago images

In Zeiten, in denen es in Wolfsburg eher unruhig und unrund läuft, wirkt selbst so ein 2:0-Testspielsieg wie vergangenen Dienstag gegen einen Regionalliga-Aufsteiger Phönix Lübeck vorübergehend wie ein Brustlöser. Obwohl das Team zahlreiche Torchancen herausspielte, blieb allerdings die Ausbeute verhältnismäßig gering. Statt der Stürmer traf neben Mittelfeldspieler Luca Horn nur Felix Klaus.

Mit Letzterem, dem nominellen Angreifer, probierte es Oliver Glasner erneut als Rechtsverteidiger - und der 27-Jährige zahlte prompt mit Leistung zurück. "Ich habe mit ihm darüber gesprochen", so der Trainer. "Wir haben immer wieder Probleme auf den Außenpositionen gehabt. Da müssen wir auch Alternativen im Kader suchen. Er tut sich mit seiner Dynamik leichter, wenn er das Spiel vor sich hat statt im Rücken." Schon beim 0:1 gegen Braunschweig sei Klaus zuvor mit seiner Laufstärke aus der Tiefe zum Abschluss gekommen. "Felix hat nach dem Spiel Rückmeldung gegeben, dass ihm das Spaß mache." Auch so kam es zur Neuauflage mit Treffer in der nächsten Partie.

"Er kann viele Positionen spielen"

Besitzt Klaus, der perspektivisch ein wenig ins Abseits geraten schien, eine neue Chance, nun buchstäblich "hintenrum" ins Team zu gelangen? Abwarten. "Er kann viele Positionen spielen. Das ist manchmal ein Vorteil, manchmal kann es ein Nachteil sein", sagt Glasner. Zwar wird der Brasilianer William (Kreuzbandriss) den Saisonstart sicher verpassen und laut Glasner eher im Herbst wieder dazustoßen. Doch mit Kevin Mbabu gibt es hinten rechts zumindest auch eine standesgemäße Alternative.

Auf der Tribüne lauert schon Bialek

In der Offensive wird die Luft für Klaus derweil noch dünner. Im 4-4-2 mit Raute gingen es die Wolfsburger im ersten Durchgang gegen Phönix vorne mit Weghorst und Renato Steffen, nach dem Wechsel mit Joao Victor und Omar Marmoush an. Auf der Tribüne "lauerte" zudem schon Bartosz Bialek (18, Zaglebie Lubin), den der VfL dann am Mittwoch zunächst bis 2024 verpflichtete.

Weghorst erklärt Teamkollegen das Fehlverhalten

Ob der Pole auch sofort ein Konkurrent für Wout Weghorst sein kann? Der mitunter heißblütige Niederländer wiederum war am Mittwoch nach einem Ausraster wegen einer Schiedsrichter-Entscheidung von Glasner vorzeitig vom Trainingsplatz in die Kabine geschickt worden. Am Donnerstag nun gab der 28-Jährige zu Beginn der Einheit im Kollegenkreis eine Erklärung für sein extrovertiertes Verhalten ab, der Inhalt blieb intern. Weghorst stellte sich - und erntete nach seinen Worten beipflichtenden Applaus aus der Runde. Jetzt soll konstruktiv nach vorne geschaut werden ...

Michael Richter

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