Der aktuelle Trend spricht nicht für Herrlich - im Gegenteil. Fünf der vergangenen sechs Spiele hat der FCA verloren, während die Konkurrenten im Tabellenkeller aufholen. Die Auftritte der Mannschaft waren dabei überwiegend enttäuschend, zuletzt etwa beim 0:2 gegen Wolfsburg, als Augsburg nach ordentlichem Beginn in der zweiten Hälfte jegliches Aufbäumen vermissen ließ. Die gewünschte spielerische Entwicklung ist nach elf Monaten unter Herrlich nicht zu erkennen.
Trotzdem macht Reuter deutlich, dass er an Herrlich festhalten will. Gegen alle Zweifel, die es innerhalb der Mannschaft, innerhalb des Verein und im Umfeld durchaus gibt. "Wir bleiben ruhig, vertrauen dem Trainer, der absolute Qualität und sehr viel Erfahrung hat", sagte Reuter der "Süddeutschen Zeitung". Der Geschäftsführer Sport räumt zwar ein, dass Ertrag und Spielweise aktuell nicht zufriedenstellend seien. "Aber wir fangen deshalb keine Trainerdiskussion an", betont Reuter.
Der 54-Jährige glaubt fest daran, dass Herrlich die Wende herbeiführen und die Mannschaft weiterentwickeln wird. Das Problem: Aktuell fehlen sportliche Argumente, die diese Überzeugung untermauern würden. Es sind dringend Fortschritte nötig, die das Vertrauen in den Trainer rechtfertigen. Am besten schon am Freitag in Leipzig (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Nur so ließe sich die Debatte um Herrlich nachhaltig beruhigen. Der Trainer und sein Team sind nun gefordert.
