2. Bundesliga

So viele Zweitliga-Herbstmeister stiegen auch auf

40 Prozent standen auch am Saisonende ganz oben

"Gefährlicher" Trend: So viele Zweitliga-Herbstmeister stiegen auch auf

Zwei Beispiele, denen Darmstadt nicht nacheifern will: St. Pauli (li.) und der HSV (re.) verspielten in der Vergangenheit den Aufstieg trotz Herbstmeisterschaft.

Zwei Beispiele, denen Darmstadt nicht nacheifern will: St. Pauli (li.) und der HSV (re.) verspielten in der Vergangenheit den Aufstieg trotz Herbstmeisterschaft. imago images (3)

Torsten Lieberknecht reitet mit dem SV Darmstadt 98 auf einer Welle des Erfolgs. Zehn Siege, fünf Remis, nur eine Niederlage, dazu stellen die Hessen die beste Abwehr der Liga (erst 14 Gegentore). Mit dem 1:0-Auswärtssieg bei Aufsteiger Magdeburg machten die Darmstädter die Herbstmeisterschaft in der 2. Bundesliga vorzeitig perfekt. Angesichts von bereits 35 gesammelten Punkten können die Verfolger HSV (31) und Heidenheim (30) den SVD am letzten Spieltag des Kalenderjahres am Wochenende, der gleichzeitig den Hinrundenabschluss darstellt, nicht mehr von Platz eins abfangen.

Doch welche Bedeutung hat die Herbstmeisterschaft eigentlich mit Blick auf die Geschichte der eingleisigen 2. Bundesliga? Betrachtet wird der Zeitraum ab der Saison 1981/82 - mit Ausnahme der Saison 1991/92 -, in dem sich 28 von 40 Herbstmeistern den Traum von der Bundesliga verwirklichten. Das sind starke 70 Prozent derer, die nach der Hälfte einer Saison vom Platz an der Sonne grüßten. Immerhin noch 40 Prozent der Herbstmeister (also 16 von 40) behaupteten auch am allerletzten Spieltag Rang eins.

Nur einer von sechs Herbstmeistern schaffte es zuletzt

Auch wenn Lieberknecht ohnehin andere Pläne hätte, werden sie in Darmstadt gerade mit Blick auf die jüngere Vergangenheit den Sekt noch nicht kalt gestellt haben. Denn: In den letzten sechs Spielzeiten stieg nur ein einziger Herbstmeister am Ende auch in die Bundesliga auf. Es handelt sich dabei um Arminia Bielefeld in der Saison 2019/20, die Herbstmeister wurden und sogar die begehrte Zweitliga-"Felge" nach oben strecken durften.

Herbstmeister St. Pauli (2021/22) stürzte auf Rang fünf ab, der HSV (2020/21 und 2018/19) noch auf Rang vier. Die Herbstmeister aus Kiel (2017/18) und Braunschweig (2016/17) scheiterten jeweils in der Relegation. Der BTSV (0:1, 0:1) musste sich wie im Jahr darauf Holstein Kiel (1:3, 0:1) dem VfL Wolfsburg beugen.

Den bis dato tiefsten Absturz erlebte die SpVgg Blau-Weiß 90 Berlin in der Saison 1988/89. Nach 19 von 38 Spieltagen grüßten die Berliner noch von Rang eins, ehe sie bis zum Saisonende auf Rang acht "durchgereicht" wurden. Fortuna Düsseldorf und Absteiger Homburg landeten stattdessen auf den Plätzen eins und zwei.

msc

Bestnote in Hannover: Die kicker-Elf des 16. Spieltags