Es war ein Spitzenspiel, das seinen Namen verdient hatte. St. Pauli und Bremen schenkten sich nichts, beide Mannschaften hätten die Partie gewinnen können. Am Ende hieß es am Millerntor 1:1. "Wir haben das gut gemacht. Wir waren dominant in der ersten Halbzeit, haben viele Chancen rausgespielt, da hat dann das Abschlussglück gefehlt, oder auch die Qualität im Abschluss. Wir hätten schon mindestens drei Tore machen können, dann hätten wir einen guten Job gemacht", haderte Füllkrug auf der Website der Bremer. "Hinten raus waren wir näher am Lucky Punch als St. Pauli. Es ist schade, aber wir haben auch gegen eine gute Mannschaft gespielt."
Die Bremer hatten zwar einige gute Chancen, unter anderem traf Marvin Ducksch kurz vor Schluss die Latte, aber auch Glück, denn der Ausgleich durch Füllkrug hätte aufgrund eines Handspiels von Felix Agu in der Entstehung auch zurückgenommen werden können. "Ich stand zwar direkt daneben, habe es in der Situation aber nicht als Handspiel wahrgenommen. Ein paar Meter weiter auf der Bank hat man aber gesagt, es ist knapp", so Coach Ole Werner zu der Szene.
Am Ende blieb es beim Treffer und dem Remis. Etwas Sorgen gibt es im Bremer Lager um Marco Friedl. Der 23-Jährige zog sich einen Nasenbeinbruch zu. In der 66. Minute hatte sich der Abwehrspieler bei einem Zweikampf mit Jakov Medic verletzt, konnte aber nach einigen Minuten weiterspielen. Weitere Untersuchungen werden zu Wochenbeginn folgen. Da der Österreicher aber durchspielte, könnte es sein, dass er nicht lange ausfällt.
Erst gegen Nürnberg, dann auf Schalke
Gerade hatten die Werderaner wieder alle Mann dabei, aus Bremer Sicht wäre es wichtig, wenn es dabei bleibt. Denn in den nächsten Wochen warten mit den Spielen gegen Nürnberg und auf Schalke zwei weitere Duelle gegen direkte Kontrahenten. "Man hat es heute gesehen, es war ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem es um Nuancen geht. So werden auch die nächsten Spiele verlaufen. Wir müssen weiter bei uns bleiben. Wir müssen einfach einen klaren Kopf behalten, eine entsprechende Reaktionen zeigen, wenn es mal nicht nach Plan läuft und uns auf die Dinge konzentrieren, die wir beeinflussen können. Das haben wir heute gemacht und deshalb habe ich ein gutes Gefühl", ist Werner positiv gestimmt.