Friedrich nimmt vorerst Abstand vom erst Anfang Juli angedrohten Stehplatzverbot in den Stadien. "Die Stehplätze sind Bestandteil der Fankultur und stehen derzeit nicht zur Disposition. Dass dies so bleibt, haben die Fans selbst in der Hand", erklärte der CSU-Politiker gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.
Aber nicht nur die Fans haben es in der Hand. Auch die Vereine, der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL), die mit einem konkreten und verbindlichen Konzept aufwarten sollen.
Wir alle haben dasselbe Ziel: Den Fußball in seiner einzigartigen Attraktivität zu erhalten.
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich
"Wir alle können unsere Augen nicht vor der zunehmenden Gewalt in und um die Stadien herum verschließen. Die Gewalt ist es, die Fußballkultur in Deutschland aktuell in Gefahr bringt. Deswegen müssen wir jetzt handeln, und zwar alle gemeinsam: Vereine, Verbände, Politik, vor allem aber auch die Mehrheit der friedlichen Fußballfans", macht Friedrich deutlich.
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Der Ressortchef baut darauf, dass die Profi-Klubs noch stärker das Gespräch mit den wirklichen Fans suchen, "denn sie sind der Schlüssel zum Erfolg. Hinsichtlich der Gewalttäter müssen Sanktionen klar definiert und in der Zukunft von allen Vereinen konsequent umgesetzt werden."