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Freigang: "Man fühlt sich einfach wie ein Profi"

Frankfurterin spricht im Podcast "FE:male view on football"

Freigang: "Man fühlt sich einfach wie ein Profi"

Traf in sieben Spielen fünfmal: Laura Freigang.

Traf in sieben Spielen fünfmal: Laura Freigang. IMAGO/Hartenfelser

Die Saison der Franfurterinnen läuft bisher gut, zur Winterpause steht Platz drei zu Buche, vier Punkte beträgt der Vorsprung auf den Vierten Freiburg, nur zwei Zähler der Rückstand auf den Zweiten Bayern. "Wir sind in der Bundesliga in einer guten Position, haben die beste Hinrunde seit langem gespielt. In der Champions League auszuscheiden, war natürlich sehr hart. Im Großen und Ganzen ist alles in Ordnung. Wir haben einiges, auf das wir uns freuen können in den kommenden Monaten", frohlockt Laura Freigang in der neuen Folge des Podcasts "FE:male view on football".

In Frankfurt tut sich in Sachen Frauen-Fußball aktuell sehr viel. Der Startschuss fiel im Jahr 2020, als die Eintracht mit dem 1. FFC Frankfurt fusionierte. "Wir wurden vor zweieinhalb Jahren eingegliedert. Es hat eine Weile gedauert, bis man das gespürt hat. Bis vor wenigen Monaten hatten wir noch einen eigenen Trainingsplatz, der nicht so gut war wie der der Männer", erklärt Freigang, die anfügt: "Aber das ändert sich alles Schritt für Schritt. Was jetzt wirklich toll für uns war, dass wir fest auf den Plätzen bei den Männern sind."

Dadurch bieten sich für das Frauenteam ganz andere Optionen. "Du hast natürlich viel mehr Möglichkeiten im Training", freut sich auch die Angreiferin, die weitere neue, positive Aspekte hervorhebt: "Das Trainerteam wurde vergrößert, wir haben jetzt feste Physiotherapeuten, also es weiten sich die Strukturen aus. Ich habe das Gefühl, dass man das auch an der sportlichen Leistung sieht."

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24. Februar 202354:53 Minuten

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Natürlich macht sich das auch finanziell bemerkbar. In Summe freut es die Angreiferin, die in sieben Ligaspielen fünfmal traf, einfach, dass alles voran geht im Frauenfußball in Frankfurt. "Man fühlt sich auch einfach wie ein Profi", berichtet Freigang. "Das klingt vielleicht blöd, aber es macht schon einen Unterschied, wenn du spürst, dass Bedingungen geschaffen sind, bei denen du deine beste Leistung abrufen kannst. Ein klarer Gegensatz zu: Du kommst in die Kabine, musst deine Sachen selbst mitbringen und wieder mit heimnehmen. Dazu war der Platz nicht das, was er sein sollte." 

Frankfurt nähert sich Bayern und Wolfsburg an

Fakt ist auf jeden Fall, die Frauen der Eintracht machen Druck auf die arrivierten Teams aus Wolfsburg und Bayern, das ist nicht nur an der Tabelle zu sehen. "Wir haben jetzt einfach andere Möglichkeiten, haben ein anderes Budget. Es wird mehr investiert, nicht nur in die Gehälter, sondern auch in die Bedingungen drumherum", freut sich Freigang, die aber weiß: "Wolfsburg und Bayern sind noch ein Stück weit entfernt. Aber ich habe das Gefühl, wir kommen Schritt für Schritt näher."

Den aktuellen Weg wollen die Hessinnen nun einfach weitergehen - und dann soll es sogar höher hinausgehen. "Wir wollen angreifen", macht die 25-Jährige klar, die aber weiß: "Um auf allerhöchstem Niveau zu spielen, muss man eine gewisse Konstanz haben." Los geht es für Frankfurt am Sonntag (16 Uhr, LIVE! bei kicker) in Meppen. 

mst

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