Gleich bei der ersten nennenswerten Szene des Spiels wurde klar, wieso Christian Streich seinen Freiburgern aktuell so sehr vertraut: Eggesteins Zuspiel ließ Doan clever durch und Gregoritsch verwandelte eiskalt (3.) - der erste Torschuss des Spiels führte gleich zum 1:0 bei der nach dem 0:0 in Hoffenheim zum vierten Mal in Folge unveränderten Startelf.
Fortan konzentrierten sich die Breisgauer auf die Defensive und ließen kaum etwas zu. Das lag auch daran, dass Mainz nach vorne ideenlos war: Der Kopfball von Burkardt - neben Startelfdebütant Caci, da Costa und Stach einer von vier Neuen bei Bo Svenssons Mainzern (Fernandes, Lee und Fulgini mussten auf die Bank, Leitsch fehlte angeschlagen) - aus guter Position, der klar über das Tor ging (5.), war lange Zeit die beste Chance der Gäste.
Kyereh feiert Premiere - Aaron eröffnet zweite Hälfte schnell
Die Freiburger dagegen suchten immer wieder Zielspieler Gregoritsch, über den auch das 2:0 fiel: Nachdem der Österreicher zunächst freistehend an Zentner gescheitert war (29.), stand die Latte im Weg, Kyereh durfte jedoch abstauben und erzielte sein erstes Bundesliga-Tor (37.). Obwohl Gregoritsch noch einmal an Zentner scheiterte (40.), dürfte Streich zur Pause zufrieden gewesen sein.
Bundesliga - 8. spieltag
Kurz nach dem Gang aus der Kabine dürfte die Welt bei Freiburgs Trainer allerdings schon wieder anders ausgesehen haben: Nach einem Fehler in der Hintermannschaft durfte Aaron zum Anschlusstreffer abstauben, und das Spiel war wieder offen (52.).
Aaron bezwingt und scheitert an Flekken, Onisiwo am Pfosten
Die mitunter zerfahrene Partie nahm nach etwas Anlaufzeit wieder Fahrt auf, und Flekken musste nach 64 Minuten erstmals parieren, bei Burkardts Schuss hatte der Niederländer wenig Probleme. Dafür aber umso mehr Glück, als der Angreifer kurz vorm Tor überrascht war und vergab (65.).
Am Ende blieb es in der rassigen Begegnung beim 2:1, Gregoritsch verpasste gegen Zentner den Doppelpack (67.) ein weiteres Mal. Ansonsten blieben gefährliche Szenen bis kurz vor Schluss Mangelware, Mainz fehlte es lange am gewissen Etwas. Erst in der 90. Minute roch es noch mal nach Remis: Aaron zwang Flekken mit einem Freistoß zu einer Parade, Onisiwo traf nur den Pfosten, und Widmers Schuss wurde von der Linie gekratzt (beides 90.+2).
Freiburg ist somit seit acht Pflichtspielen ungeschlagen und neuer Tabellenzweiter, Mainz nun drei Bundesliga-Partien sieglos.
Der SC ist bereits unter der Woche wieder gefordert, am 3. Spieltag der Europa League ist der FC Nantes zu Gast (Donnerstag, 21 Uhr). In der Bundesliga geht es dann auswärts bei Hertha weiter (Sonntag, 17.30 Uhr). Für Mainz geht es in der kommenden Woche am Samstag um 15.30 Uhr zu Hause gegen Leipzig weiter.