Mit drei Veränderungen gegenüber dem 2:1-Erfolg über England ging Frankreich ins Duell mit Kroatien. Für Ballo-Touré, Aouar und Bamba begannen Sarr, Ntcham und Thuram. Zudem starteten die Leipziger Konaté und Upamecano im Abwehrzentrum, während die Mainzer Mateta und Niakhaté nur auf der Bank Platz nahmen. Bei den Kroaten begann Stuttgarts Sosa hinten links, Wolfsburgs Brekalo und der ehemalige Hamburger Halilovic mussten zunächst zuschauen.
Bereits in den ersten Minuten übernahm Frankreich das Spielgeschehen. Die Kroaten formierten sich gegen den Ball allesamt in der eigenen Hälfte und setzten nur auf Konter. Diese taktische Ausrichtung ging nur acht Minuten gut, denn Dembelé setzte sich in einem Luftduell gegen Borevkovic robust durch und erzielte per Kopf die frühe Führung für den Favoriten.
Die Kroaten änderten nichts an ihrem Matchplan und warteten weiter ab. Frankreich hingegen wollte umgehend nachlegen, doch sowohl Ntcham (13.) als auch Thuram (28., 30.) konnten aus aussichtsreichen Situationen kein weiteres Kapital schlagen. Aus dem Nichts wurde die Equipe Tricolore dann fast dafür bestraft, Jakolis setzte die Kugel aus leicht spitzem Winkel allerdings hauchzart vorbei (34.) und somit ging es mit der französischen Führung in die Kabinen.
Brekalo als belebendes Element
Den zweiten Durchgang gingen die Kroaten zunächst etwas aggressiver an, standen höher und versuchten Frankreich früher unter Druck zu setzen. So richtig Fahrt nahm die Partie aber erst wieder nach der Hereinnahme von Brekalo und Kulenovic auf. Letzterer erzielte in der 69. Minute fast den Ausgleich, scheiterte nach gewonnenem Zweikampf gegen Upamecano aber am Pfosten.
Die Druckphase der Kroaten um die 70. Minute überstand Frankreich aber unbeschadet und wurde lediglich durch einen Distanzschuss (85.) und einen Flugkopfball (89.) von Dembelé noch einmal selbst gefährlich.
Somit blieb es nach einem sehr zähen zweiten Durchgang beim 1:0 für Frankreich, was die Equipe Tricolore einen großen Schritt weiter Richtung Halbfinale brachte. Die Entscheidung um Platz eins in Gruppe C fällt aber erst am letzten Vorrundenspieltag gegen die ebenfalls noch ungeschlagenen Rumänen. Kroatien hingegen verabschiedet sich gemeinsam mit England, Serbien und Belgien frühzeitig aus dem Turnier.