Bundesliga

Frankfurt hat zahlreiche Optionen im Angriff - Viel spricht für Lenz

Wie ersetzt Glasner Kamada und Kostic?

Frankfurt hat zahlreiche Optionen im Angriff - Viel spricht für Lenz

Dürfte einen Startelfplatz ergattern: Christopher Lenz.

Dürfte einen Startelfplatz ergattern: Christopher Lenz. imago images/Kessler-Sportfotografie

Vier Ausfälle und trotzdem keine Sorgen: Oliver Glasner nimmt die Dinge, wie sie kommen. Dabei werden beim Auswärtsspiel gegen den VfB Stuttgart (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) nicht nur Ersatztorhüter Diant Ramaj und Stürmer Ragnar Ache fehlen, sondern auch die beiden Stammkräfte Daichi Kamada und Filip Kostic. Flügelspieler Kostic hat sich einen grippalen Infekt eingefangen und hütet das Bett, beim offensiven Mittelfeldspieler Kamada sei es dagegen nach dessen Muskelfaserriss im Oberschenkel "ganz knapp" gewesen, betont Glasner. Beide Spieler dürften - wie Ache nach muskulären Problemen - aber in der kommenden Woche wieder zur Verfügung stehen. Anders als Ramaj, der am Meniskus operiert wurde, an dem er "schon länger Beschwerden" gehabt habe, erklärt Glasner und betont: "Wir haben einen großen guten Kader. Mit dem fahren wir nach Stuttgart und wollen die ersten Punkte im Jahr 2022 holen."

Nur: Wen bietet Glasner auf der linken Außenbahn auf? Und wen neben Jesper Lindström hinter Sturmspitze Rafael Borré? "Natürlich ist Goncalo Paciencia eine Option", sagt der Österreicher über seinen Portugiesen, der vermutlich als Doppelspitze gemeinsam mit Borré agieren würde. Dann gäbe es dahinter nur einen Zehner - so wie zuletzt beim 1:0-Testspielsieg gegen Mainz. Paciencia war in diesem Jahr erster Einwechselspieler im Sturm, lief aber verletzungsbedingt zuletzt Mitte Oktober von Beginn an auf. Denkbar wäre auch eine Umstellung des Mittelfelds: Dann könnten vor einem Sechser (vermutlich Sebastian Rode) und zwei Achtern (Djibril Sow und Kristijan Jakic) zwei Angreifer agieren. Etwa Lindström und Borré?

Knauff hat sich "gut eingefügt"

Die naheliegendste und am wenigsten vom erprobten System abweichende Variante wäre ein äquivalenter Kamada-Ersatz. "Jens Petter Hauge ist fit und hat gut trainiert", lobt Glasner eine wahrscheinliche Option und spricht auch über eine mögliche Überraschung: "Sam Lammers spielt die Halbposition sogar ein bisschen lieber als ganz vorne drin." Zuletzt zeigte der Niederländer aber durchweg mangelhafte Leistungen. Ihn aufzubieten wäre mindestens ungewöhnlich.

Naheliegender wäre neben Hauge eine Nominierung Ansgar Knauffs - obwohl der Leih-Zugang von Borussia Dortmund erst seit zwei Wochen in Frankfurt ist. "Er hat sich gut eingefügt. Wir wussten, dass er gut reinpasst", sagt Glasner. Tempo und Tiefe könnte der 20-Jährige ins Spiel bringen. Der Eintracht-Coach schätzt außerdem Knauffs Laufstärke und seine Fähigkeit, hinter die gegnerischen Abwehrketten zu stoßen.

Glasner legt sich fest

Attribute, die in Teilen auch auf den fehlenden Kostic zutreffen. Trotzdem dürfte auf dem linken Flügel ein anderer Akteur die Nase im Rennen um den Startelfplatz vorne haben: Christopher Lenz. Der Sommer-Einkauf von Union Berlin stand im Mainz-Spiel erstmals seit Mitte Dezember wieder in einem Spiel auf dem Platz und hielt eine Halbzeit lang durch. "Er ist seit zweieinhalb Wochen voll im Training und hatte im Test keine Probleme", berichtet Glasner, der einen Systemwechsel hin zu einer Viererkette ausschloss. Er habe keine Bedenken, den Linksfüßer 70 oder 80 Minuten ranzulassen, obwohl Lenz' bislang letzter Einsatz über 90 Minuten sogar Mitte September war. "Irgendwann ist immer das erste Mal", sagt Glasner und legt sich fest: "Wenn wir einen Linksfüßer haben, präferieren wir einen Linksfüßer auf dieser Position." Ein eindeutiger Fingerzeig beispielsweise gegen die Option Timothy Chandler, der zuletzt in Augsburg (1:1) als Rechtsfüßer auf der linken Seite Kostic vertrat.

Jim Decker

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