Nach dem historischen 1:0 gegen West Ham und dem damit einhergehenden Finaleinzug in der Europa League entschied sich SGE-Trainer Oliver Glasner dazu, zahlreichen "Vielspielern" eine Schonpause zu geben. Das führte dazu, dass von den Europacup-Helden lediglich Torhüter Trapp sowie die beiden Innenverteidiger Tuta und Ndicka die Rotation überstanden.
Gladbachs Trainer Adi Hütter wiederum musste bei seiner Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte nach dem 3:1-Heimsieg gegen RB Leipzig zweimal wechseln - Friedrich ersetzte Elvedi (Rot-Sperre), Plea Koné (Gelb-Sperre) - und ließ zudem anstelle von Sommer (Bank) Sippel ran und erfüllte damit seinem Reserve-Keeper einen Wunsch.
Bundesliga, 33. Spieltag
Frühe Quittung für die Eintracht
Der durfte dann sogleich miterleben, wie die Eintracht einen kompletten Kaltstart hinlegte. Die ersten fünf Minuten verschliefen die runderneuerten Hessen nahezu komplett und kassierten dafür die frühe Quittung: Die Borussen kombinierten sich gut durch die Mitte, der Ball landete auf rechts bei Lainer, der wiederum Plea wunderbar im Sechzehner bediente - 1:0 (4.).
Erst danach meldete sich die SGE im Spiel an - und gestaltete dieses fortan offener. Insgesamt war das Niveau der Begegnung aber überschaubar, was vor allem daran lag, dass sich beide Teams technische Unsauberkeiten bei der Ballverarbeitung und im Passspiel leisteten.
Die Borussia war optisch überlegen, hatte sowohl in puncto Ballbesitz als auch bei der Zweikampfquote Vorteile, nur befanden sich die Gäste in einer Art Verwaltungsmodus. Weil es dann auch noch an Spielwitz mangelte, plätscherte das Spiel relativ höhepunktarm vor sich hin.
Deutlich besser wurde es in Durchgang zwei, den die Hessen mit Kostic (kam für den mit Knöchelproblemen Tuta) begannen. Beide Mannschaften entwickelten nun Torgefahr - und vergaben gute Gelegenheiten: Embolo scheiterte an Trapp (49.), Ilsanker nach Ecke am auf der Linie stehenden Plea (51.).

Blitzstart: Alassane Plea (2.v.re.) trifft zum 1:0. IMAGO/Jan Huebner
Steigerung nach dem Seitenwechsel
Deutlich besser wurde es in Durchgang zwei, den die Hessen mit Kostic (kam für den unter Knöchelproblemen leidenden Tuta) begannen. Beide Mannschaften entwickelten nun Torgefahr - und vergaben gute Gelegenheiten: Embolo scheiterte an Trapp (49.), Ilsanker nach Ecke am auf der Linie stehenden Plea (51.).
Die Borussen sahen sich nach dem Seitenwechsel mit einem ganz anderen Gegner konfrontiert, die Eintracht war auf einmal gallig und drängte auf den Ausgleich. Dieser fiel dann auch nach 66 Minuten: Nachdem Plea mit einem völlig verhunzten Pass auf Embolo eine exzellente Konterchance - der Schweizer wäre alleine auf Trapp zugelaufen - verschwendet hatte (64.), traf Paciencia sehenswert aus der zweiten Reihe zum 1:1.
Die Gladbacher wurden bestraft für ihre unkonzentrierte und offensiv durchaus fahrlässige Spielweise. Und sie ließen auch im weiteren Verlauf weitere guten Chancen liegen: Embolo scheiterte am auf der Linie stehenden Hasebe (71.), während Netz (73.) und Friedrich (78.) an Trapp nicht vorbeikamen. Beyer hatte zudem noch Pech, dass er kurz vor Spielende mit muskulären Problemen ausgewechselt werden musste (86.). Weil Kamadas vermeintliches 2:1 in der 89. Minute wegen einer hauchdünnen Abseitsentscheidung nicht zählte, blieb es schlussendlich beim 1:1.
Beim Saisonfinale verabschiedet sich die Borussia am kommenden Samstag (15.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Hoffenheim von der laufenden Runde. Die Eintracht ist zur gleichen Zeit in Mainz gefordert, ehe am 18. Mai in Sevilla mit dem Finale der Europa League gegen die Glasgow Rangers das große Highlight dieser Spielzeit ansteht.