Frankfurt-Coach Niko Kovac konnte wieder auf Keeper Hradecky (nach Rotsperre) und Rebic (nach Gelbsperre) zurückgreifen, beide kehrten gegenüber dem 1:0 auf Schalke direkt in die Startelf zurück. Dafür rotieren Lindner und Youngster Barkok auf die Ersatzbank. Die Hausherren nahmen zudem eine taktische Veränderung vor, sie rückten von der zuletzt praktizierten Dreierkette ab und agierten mit einer Viererkette. Diese bildeten Chandler und Oczipka zusammen mit Abraham und Vallejo, Hasebe rückte ins Mittelfeld.
Darmstadts Trainer Torsten Frings entschied sich nach der 1:6-Klatsche gegen den 1. FC Köln zu einer Änderung: Auf der Position des Rechtsverteidigers erhielt Fedetskyy den Vorzug gegenüber Sirigu, der neben den beiden Neuzugängen Banggaard und Hamit Altintop zunächst auf der Bank Platz nahm.
SGE ohne Durchschlagskraft
Die Eintracht nahm das Spiel in den ersten Minuten in die Hand, jedoch fanden die Hausherren keine Lücken in der Darmstädter Hintermannschaft. Rebic gab in der 13. Minute einen ersten Schuss auf das Gästetor ab, welcher Keeper Esser vor keine Probleme stellte. Die Lilien legten ihre anfängliche Zurückhaltung nach und nach ab, sie setzten auf schnelle Kontersituationen.
Bundesliga, 19. Spieltag
Nach einem Rückpass von Vallejo spielte Hradecky die Kugel direkt vor die Füße von Rosenthal, der einen gefühlvollen Heber knapp über das Tor setzte (15.). Drei Minuten später flankte Heller von links, Sam stoppte das Leder mit Brust und jagte es über die Latte. Nun ging es Schlag auf Schlag, auf der Gegenseite verzog Rebic nach Zuspiel von Hrgota aus spitzem Winkel (19.).
Kein Strafstoß für Darmstadt
Die Partie verlor anschließend wieder an Tempo. Strittig wurde es dann bei einem ruhenden Ball, als Abraham bei einer Gondorf-Ecke Niemeyer einen elfmeterwürdigen Stoß verpasste - die Pfeife von Referee Manuel Gräfe blieb stumm (26.). Bezeichnenderweise ging die meiste Gefahr des Spiels von Standardsituationen aus. Und bei einer solchen kamen die Gäste zur größten Chance der ersten Hälfte, als Niemeyer nach einer Ecke aus kurzer Distanz abzog und die Latte touchierte (34.). Die restliche Spielzeit der ersten Hälfte ist schnell zusammengefasst: Frankfurt ohne Tempo und Ideen, Darmstadt zog sich zurück und ließ die Eintracht gewähren.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts verstärkten die Hausherren ihre Bemühungen, doch das Ergebnis war das gleiche wie in Hälfte eins: Kein Durchkommen gegen die massive Darmstädter Defensive. Es dauerte somit bis zur 72. Minute, ehe Esser erneut eingreifen musste, wieder war es ein Schuss von Rebic. Diesmal lenkte der Keeper den Ball zur Ecke und bei der Entstehung dieser zeigte Gräfe auf den Punkt: Milosevic hatte ein wenig zu sehr am Trikot von Vallejo gezerrt. Hasebe trat an und ließ sich diese Chance nicht entgehen - 1:0 für Frankfurt (74.).

Jubelt über das 2:0, Darmstadts Fedetskyy kommt zu spät: Ante Rebic. picture-alliance
Rebic macht den Deckel drauf
Der Bann war damit gebrochen, das Darmstädter Bollwerk geknackt. Und die SGE legte nach: Gondorf rutschte bei einem langen Ball weg, dadurch war Meier auf und davon. Der Stürmer umdribbelte Esser und legte quer, in der Mitte drückte Rebic den Ball über die Linie - starke Vorarbeit von Frankfurts Kapitän (83.). Von den Gästen kam im Anschluss nicht mehr viel, auch der zwischenzeitlich eingewechselte Hamit Altintop, der damit sein Bundesliga-Comeback feierte, konnte daran nichts ändern. Die Eintracht fuhr so einen letztlich verdienten Sieg ein.
Frankfurt hat vor der nächsten Bundesligapartie am Samstag (15.30 Uhr) bei Bayer Leverkusen noch das Achtelfinale im DFB-Pokal vor der Brust: Am Mittwoch (20.45 Uhr) reist die Eintracht zu Zweitligist Hannover 96. Für Darmstadt - bereits aus dem Pokal ausgeschieden - geht es am Samstag (15.30 Uhr) zu Hause gegen Borussia Dortmund weiter.