2. Bundesliga

Folgenreiche dritte Minute: Bochum nach 5:0 neuer Zweiter

Überblick: HSV verliert Tabellenführung an Fürth

Folgenreiche dritte Minute: Bochum nach 5:0 neuer Zweiter

Starkes Z-Duo: Zoller (l.) und Zulj sammelten gegen Düsseldorf fleißig Scorerpunkte.

Starkes Z-Duo: Zoller (l.) und Zulj sammelten gegen Düsseldorf fleißig Scorerpunkte. Getty Images

Bochum neuer Zweiter - Fortunas teurer nächster Platzverweis

Der VfL Bochum hat mit einem 5:0-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf am Montagabend den HSV überholt und ist neuer Zweitliga-Zweiter. Entscheidend war die dritte Minute: Nach Petersons Trikotzupfer gegen den einschussbereiten Zoller gab es nach VAR-Eingriff Rot und Elfmeter, den Blum zur Bochumer Führung verwandelte (6.). Der bereits vierte Düsseldorfer Platzverweis in dieser Saison machte die Partie einseitig, doch erst in der 58. Minute musste der starke Kastenmeier das 0:2 hinnehmen, als Tesche nach einer Ecke einköpfte. Ab da brachen die Gäste auseinander: Zoller legte Zulj das 3:0 (73.) und das 4:0 (74.) auf, ehe der eingewechselte Pantovic für den Endstand sorgte (90.+2).

2. Bundesliga - 9. Spieltag
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2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
SpVgg Greuther Fürth SpVgg Greuther Fürth
18
2
VfL Bochum VfL Bochum
17
3
Hamburger SV Hamburger SV
17
2. Bundesliga - Torjäger 2020/21
Hamburger SV Terodde Simon
9
1. FC Heidenheim Kühlwetter Christian
8
SV Darmstadt 98 Dursun Serdar
6
2. Bundesliga - Topspieler (Tor) 2020/21
Erzgebirge Aue Männel Martin
2,61
Holstein Kiel Gelios Ioannis
2,64
Fortuna Düsseldorf Kastenmeier Florian
2,72
2. Bundesliga - Topspieler (Abwehr) 2020/21
SpVgg Greuther Fürth Raum David
2,72
Hannover 96 Franke Marcel
2,80
Holstein Kiel Wahl Hauke
2,89
2. Bundesliga - Topspieler (Mittelfeld) 2020/21
SpVgg Greuther Fürth Seguin Paul
2,33
SV Darmstadt 98 Kempe Tobias
2,67
Jahn Regensburg Vrenezi Albion
2,67
2. Bundesliga - Topspieler (Sturm) 2020/21
SpVgg Greuther Fürth Hrgota Branimir
2,56
Holstein Kiel Lee Jae-Sung
2,75
Karlsruher SC Hofmann Philipp
2,79

Der Hamburger SV hat am Sonntag in Heidenheim nicht nur eine 2:0-Führung, sondern auch die Tabellenführung verspielt. Nach Toren von Kittel (16.) und Leistner (24.) sah zunächst alles nach einem entspannten Arbeitstag aus, doch die Rechnung hatten die Hamburger ohne Kühlwetter gemacht. Wie schon eine Woche zuvor in Kiel egalisierte der Heidenheimer den Rückstand im Alleingang (27. und 44.). Doch damit nicht genug: In der 90. Minute leistete sich Ulreich einen folgenschwerer Patzer, sodass Kühlwetter einen Dreierpack zum 3:2-Sieg schnüren konnte. Der HSV ist nun seit vier Spielen ohne Sieg.

Fürth gewinnt 267. Frankenderby

2. Bundesliga am Sonntag

Feiernde Fürther und ein niedergeschlagener Sven Ulreich. imago images

Die SpVgg Greuther Fürth nutzte die Gunst der Stunde und zog am HSV vorbei an die Spitze. Ein perfekter Tag für das Kleeblatt, denn die Tabellenführung wurde auch noch mit einem Sieg im Frankenderby beim 1. FC Nürnberg erobert. Beim 3:2-Erfolg der Fürther ragte Nielsen mit einem Doppelpack heraus (3./27.), kurz nach der Pause schlug noch Hrgota zu (47.). Für den Club trafen Schäffler (8.) und FCN-Joker Dovedan (78.) - zu spät wurde es noch einmal spannend.

96 im November sieglos

Auf den dritten Platz vorgeschoben hat sich Holstein Kiel. Seit vier Runden hatten die Störche auf einen Dreier gewartet, in Hannover gelang nun ein 3:0-Sieg. Mühling (56./Handelfmeter), ein Eigentor von Kaiser (57.) und Serra (60.) besiegelten binnen fünf Minuten die 96-Niederlage. Ein November zum Vergessen für die Hannoveraner: In allen vier Spielen blieben sie sieglos (0/1/3).

Karlsruhe verhindert Paderborns Sprung in die Spitzengruppe

Karlsruhes Daniel Gordon überwindet Paderborns Keeper Leopold Zingerle zum Siegtor

Karlsruhes Daniel Gordon überwindet Paderborns Keeper Leopold Zingerle zum Siegtor. picture alliance

Bereits vor Anpfiff der Partie gegen den SC Paderborn 07 am Samstag im Wildpark gab es eine erfreuliche Nachricht beim Karlsruher SC: "Lebensversicherung" Philipp Hofmann besitzt nun einen Vertrag bis Juni 2022. Auch auf dem Platz ging es gut los für die Badener, Gordon traf bereits in der 7. Minute zur frühen Führung. Der KSC war das bessere Team, Gordon verpasste in der 41. Minute mit einem Lattenkopfball sein zweites Tor. Nach dem Seitenwechsel drehte Paderborn aber mächtig auf, vom KSC war fast nichts mehr zu sehen. Die Badener verteidigten jedoch mit Leidenschaft und hielten mit viel Engagement und auch dem nötigen Quäntchen Glück die drei Punkte fest.

Aue verdirbt Schiele-Debüt beim SVS

Für einen Paukenschlag hatte der SV Sandhausen in dieser Woche gesorgt: Nach fünf sieglosen Spielen (0/2/3) war der Wechsel auf der Trainerbank erfolgt, Uwe Koschinat musste gehen, dafür übernahm Michael Schiele als Nachfolger. Dieser erlebte dann eine turbulente erste Hälfte gegen Erzgebirge Aue. Behrens traf vom Punkt zur Führung (19.), die die spielerisch reiferen Sachsen durch Krüger (31.) und Zolinski (40.) aber noch vor der Pause drehten. Behrens bekam zudem eine zweite Chance vom Punkt, scheiterte in der 36. Minute aber an Erzgebirge-Keeper Männel. Aue blieb auch im zweiten Durchgang am Drücker, Zolinski sorgte in der 63. Minute mit seinem zweiten Tor für die Vorentscheidung und Testroet (74.) verdarb das Debüt von Schiele auf der SVS-Bank endgültig.

Regensburg beendet Talfahrt

Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge mit zehn Gegentoren wollte Jahn Regensburg gegen die Würzburger Kickers wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Dementsprechend engagiert gingen die Oberpfälzer zu Werke, allerdings ließen sie in den ersten 45 Minuten drei erstklassige Chancen liegen, sodass es torlos in die Kabinen ging. Nach der Pause belohnte sich Regensburg aber durch die Treffer von Beste (83.) und Stolze (88.). Der FWK verkürzte zwar noch einmal durch Hansen (90.+2), doch am Ende standen die Unterfranken mit leeren Händen da und dies auch noch in Unterzahl: Hoffmann hatte in der 66. Minute die Rote Karte gesehen.

Darmstadt nimmt Braunschweig früh auseinander

Fataler Fehler: Serdar Dursun trifft nach einem zu kurzen Rückpass zum 2:0.

Fataler Fehler: Serdar Dursun trifft nach einem zu kurzen Rückpass zum 2:0. imago images

Die Braunschweiger sind in dieser Saison als Fehlstarter bekannt, frühe Gegentreffer an der Tagesordnung. Ob das in Darmstadt im Hinterkopf steckte? Gerade mal sieben Minuten waren gespielt, da stand es schon 0:2. Keeper Dornebusch brachte Dursun zu Fall, Kempe verwandelte vom Elfmeterpunkt (6.). Nur eine Minute später geriet ein Rückpass von Schultz zu kurz, Dursun spritzte dazwischen, traf zum 2:0 - aber hatte noch lange nicht genug. In der 34. Minute nutzte er eine weitere Slapstickeinlage der Braunschweiger zum 3:0, wurde in der 36. Minute wieder im Strafraum gelegt. Trotz Protesten des Torjägers trat aber wieder Kempe zum Elfmeter an. Kein Hattrick also, dafür ein geteilter Doppelpack. Immerhin, die Braunschweiger betrieben im zweiten Abschnitt Schadensbegrenzung, es blieb beim 4:0. Die Hessen feierten damit ihren ersten Heimsieg der Saison.

Blacha trifft St. Pauli ins Mark

Weniger aufregend verlief die erste Hälfte zwischen St. Pauli und dem VfL Osnabrück. Die seit sechs Spielen sieglosen Kiezkicker erspielten sich zwar ein leichtes Übergewicht, doch Chancen gab es hüben wie drüben nicht zu sehen. Auch nach Wiederanpfiff tat sich zunächst wenig vor den Toren, ein Freistoß von Zalazar (66., Kühn parierte) sorgte zumindest mal für etwas Aufregung. Die Hamburger waren dennoch dem Treffer näher, auch Lankford hatte eine gute Einschusschance (84.). Doch das Tor fiel auf der anderen Seite: Keeper Himmelmann parierte zwar einen Schuss aus 13 Metern von Amenyido, doch Blacha stand goldrichtig und staubte ab (86.). St. Pauli schaffte den Ausgleich trotz aller Bemühungen nicht mehr und musste den nächsten Rückschlag verkraften, während sich der VfL nach der ersten Saisonniederlage (1:4 gegen Nürnberg) - wenn auch mit etwas Glück - rehabilitieren konnte.

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So lange laufen die Verträge der Zweitliga-Trainer