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Florida im Derbyfieber - und das Duell der Defensivqualität

NHL Play-offs - Vorschau

Florida im Derbyfieber - und das Duell der Defensivqualität

Schlüsselspieler: Carolinas Antti Raanta, Tampas Brayden Point und Floridas Aaron Ekblad (v.li.)

Schlüsselspieler: Carolinas Antti Raanta, Tampas Brayden Point und Floridas Aaron Ekblad (v.li.) imago images/picture alliance

Florida Panthers - Tampa Bay Lightning

Die Ausgangslage: Es ist das Duell zwischen zwei der heißesten Titelkandidaten schon in Runde zwei. Auf der einen Seite der Stanley-Cup-Sieger der letzten beiden Jahre aus Westflorida - auf der anderen der Presidents'-Trophy-Gewinner der abgelaufenen Hauptrunde aus dem Großraum Miami im Osten des südlichst gelegenen US-Bundesstaates.

Schon in der vergangenen Saison standen sich beide Teams gegenüber, damals noch in Runde eins. Nach einer spektakulären und torreichen Serie kam Tampa auf dem Weg zur Titelverteidigung mit 4:2 weiter. Haben sich nun die Vorzeichen gedreht? 

Das Personal: Tampa bangt um einen seiner wichtigsten Spieler. Brayden Point verletzte sich in Spiel sieben gegen die Maple Leafs früh am Bein und kehrte nicht mehr auf das Eis zurück. Der spielstarke Angreifer fehlte auch am Montag beim Training. Lightning-Coach Jon Cooper bezeichnete seinen Einsatz in Spiel in Sunrise in der Nacht auf Mittwoch (1 Uhr MESZ) als "sehr fraglich".

Mit Mason Marchment hat auch Florida einen Ausfall in der Offensive zu beklagen, der allerdings nominell weniger schwer wiegt.

Die Hauptrunde: Beide Teams gewannen je zwei Spiele, in Tampa siegten erst die Panthers mit 4:1, dann der Lightning mit 3:2 nach Overtime. Die beiden Partien in Sunrise waren besonders spektakulär: Ende 2021 gewann Florida mit 9:3, Ende April revanchierte sich Tampa an gleicher Stelle mit 8:4.

kicker-Tipp: Der potenzielle Ausfall von Point wiegt schwer, diesmal gewinnt Florida mit 4:2.

Carolina Hurricanes - New York Rangers

Die Ausgangslage: Beide Teams hatten in Runde eins ihre liebe Mühe mit den routinierten Gegnern. Carolina gewann ebenso erst im siebten und entscheidenden Spiel gegen die Boston Bruins, wie die Rangers gegen die Pittsburgh Penguins um die dreimaligen Champions Sidney Crosby und Evgeni Malkin. Die "Broadway Blue Shirts" holten dabei gar einen 1:3-Serienrückstand auf und schrieben nebenbei NHL-Geschichte: Denn noch nie zuvor kam eine Mannschaft nach einem 1:3 noch zurück und lag dabei bei jedem einzelnen der drei Sieg in Folge zwischenzeitlich in Rückstand.

Die Play-offs hatten beide Klubs zuvor souverän erreicht - vor allem dank starker Defensiven. So waren die Hurricanes (202 Gegentore) und die Rangers (207) die beiden Hauptrunden-Teams mit den wenigsten Gegentoren in der gesamten NHL.

Das Personal: Der Status von Nummer-eins-Keeper Frederik Andersen, der die erste Runde komplett verpasste, bliebt unklar. Nummer zwei Antti Raanta, der sich zu Beginn der Serie gegen Boston ebenfalls verletzte, kehrte indes nach nur einem Spiel Pause zurück und war nicht nur in Spiel sieben ein entscheidender Faktor.

Bei den Rangers wird Barclay Goodrow, der mit Tampa in den letzten beiden Jahren reichlich Play-off-Erfahrung sammelte, mindestens zu Beginn der Serie fehlen. Bis zuletzt war der Defensivstürmer noch auf Krücken zu sehen gewesen.

Die Hauptrunde: Alle vier Spiele fanden erst nach dem Jahreswechsel stand. Erst siegte Carolina mit 6:3 zu Hause, verlor dann aber vor heimischer Kulisse mit 0:2. Die beiden jüngsten Duelle erst im April im Madison Square Garden gingen beide knapp an die Hurricanes (4:2, 4:3).

kicker-Tipp: Wenn Raanta fit bleibt oder gar Andersen zurückkehrt, setzt sich Carolina mit 4:2 durch.

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