Qualifikation

Flicks Debüt und die fehlende "Überzeugung, Tore zu schießen"

Deutschlands neuer Nationaltrainer will die Darbietung nicht überbewerten

Flicks Debüt und die fehlende "Überzeugung, Tore zu schießen"

Steil nach oben soll es für die DFB-Elf unter Hansi Flick gehen. Der erste Schritt war mühsam.

Steil nach oben soll es für die DFB-Elf unter Hansi Flick gehen. Der erste Schritt war mühsam. imago images/Sven Simon

TV-Experte Lothar Matthäus hatte vor dem Anpfiff einen zweistelligen Sieg im Bereich des Erwartbaren gesehen, auch viele Fans hatten sicherlich darauf gehofft, besser unterhalten zu werden. Die Hoffnungen wurden enttäuscht - spielerisch fiel den Deutschen lange Zeit nicht viel Wirkungsvolles ein, sodass am Ende ein knapper 2:0-Sieg stand.

"Aller Anfang ist ... nicht immer leicht", suchte Flick am "RTL"-Mikrofon nach den passenden Worten. Der Nationaltrainer war sichtlich darum bemüht, Gelassenheit auszustrahlen und der Darbietung bei seinem Debüt nicht zu viel Gewicht beizumessen. "Wir hätten gerne das eine oder andere Tor mehr geschossen", gab Flick zu. Aber: "Es ist einfach so: Es ist keine Selbstverständlichkeit in der Mannschaft, dass sie überzeugt ist, Tore zu schießen." Das zu ändern sei eine der Hauptaufgaben in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten.

"Versuchen, das Ganze in die richtige Richtung zu bringen"

Dass es gegen den individuell klar unterlegenen Außenseiter nur ein 2:0 wurde - für Flick kein Grund zur Sorge. "Gegen Mannschaften, die sich hinten reinstellen, ist es nicht einfach, Tore zu erzielen. Wenn du es versäumst, das eine oder andere frühe Tor vorzulegen …" Dass die Rädchen noch nicht ineinander griffen, war natürlich auch dem 56-Jährigen nicht verborgen geblieben. Überbewerten wollte er das erste Spiel unter seiner Ägide aber auch nicht.

Seine wichtigste Erkenntnis? "Man hat gesehen, dass die Mannschaft bereit ist. Vom Einsatz her kann ich ihr nichts vorwerfen, im Gegenteil. Das ist jetzt erstmal die Situation und wir versuchen, das Ganze in die richtige Richtung zu bringen. Wir haben einen langen Weg vor uns. Das war der Anfang."

psz