Bundesliga

Hansi Flick: "Jeder weiß, dass die Mannschaft letztes Jahr besser war"

Vier Spieler aus der zweiten Bayern-Mannschaft im Kader

Flick: "Jeder weiß, dass die Mannschaft qualitativ letztes Jahr besser war"

Er steht vor herausfordernden Aufgaben: Bayern-Trainer Hansi Flick.

Er steht vor herausfordernden Aufgaben: Bayern-Trainer Hansi Flick. imago images

Fragen zu seiner Zukunft will Hansi Flick nicht mehr beantworten, mit "nächste Frage" konterte er auf der Pressekonferenz am Freitag nach einem längeren Statement zu den Spannungen zwischen ihm und Sportvorstand Hasan Salihamidzic jeden weiteren Versuch. "Mir macht es mit meinem Trainerteam enorm viel Spaß. Ich habe viele Nachrichten von meinen Kollegen bekommen, die mir gratuliert und gesagt haben, die Mannschaft sei eine absolute Inspiration", sagte er über die Tage nach dem trotz guter Leistung mit 2:3 verlorenen Viertelfinal-Hinspiel gegen Paris Saint-Germain.

"Wir sind auf unseren Job fokussiert, das ist die Mannschaft. Ich spüre, dass sie loyal mir gegenüber ist. Das ist so eine geile Mannschaft, die es verdient hat, dass wir uns in dieser wichtigen Phase konzentrieren und Ruhe bewahren." Einen kleinen Seitenhieb in Richtung Salihamidzic als Kaderplaner konnte sich Flick dennoch nicht verkneifen: "Wir hatten letztes Jahr eine Mannschaft, die qualitativ - das weiß jeder und wird mir zustimmen - besser war als die Mannschaft in diesem Jahr."

Ist Sarr wirklich eine Alternative?

Gegen Union wird man zumindest sehen, was beispielsweise ein Bouna Sarr als Alternative dieser Mannschaft geben kann. Neben Robert Lewandowski, Serge Gnabry, Corentin Tolisso, Douglas Costa und dem letztmals rotgesperrten Alphonso Davies fehlen am Samstag gegen Union Berlin (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) auch die gegen Paris verletzt ausgewechselten Leon Goretzka und Niklas Süle sowie Lucas Hernandez und Marc Roca, der das Training am Freitag abbrechen musste.

Bei Goretzka (muskuläre Probleme) und Hernandez (Rippenprellung) hofft Flick auf deren Verfügbarkeit im Champions-League-Rückspiel in Paris am kommenden Dienstag. Tanguy Nianzou ist nach seinen zwei schweren Muskelverletzungen im Saisonverlauf zwar eine Option als Joker, ein Startelfeinsatz kommt laut Flick für den Defensivspieler aber wohl zu früh. "Er ist sehr kopfballstark und aggressiv im Spiel, hat aber auch im Ballbesitz gute Lösungen. Wir planen, dass er reinkommt und den nächsten Schritt machen kann."

Scott hat die beste Chance der Youngster

Auffüllen wird Flick seinen Kader nach kicker-Informationen mit vier Spielern aus der zweiten Mannschaft. Außenstürmer Christopher Scott (18) saß bereits am vergangenen Samstag beim 1:0-Sieg in Leipzig auf der Bank, zu ihm gesellen sich nun die Außenverteidiger Remy Vita (20) und Josip Stanisic (21) sowie Stürmer Dimitri Oberlin (23). Die besten Einsatzchancen dürfte Scott haben.

Gegen Union gewann der FC Bayern die beiden ersten Vergleiche in der Bundesliga, im dritten Aufeinandertreffen brachten die "Eisernen" den Rekordmeister beim 1:1 in der Hinrunde aber an den Rand einer Niederlage. Nur gegen Union sowie gegen Mönchengladbach sind die Münchner in dieser Spielzeit noch ohne Sieg. "Es wird schwer, aber wir wollen natürlich gewinnen", sagte Flick mit Blick auf die Personalsorgen und andere Stars, die wegen der Belastungssteuerung eigentlich eine Pause bräuchten. "Mir gefällt ihre Mentalität und die Art und Weise, wie sie Fußball spielen", lobte Bayerns Trainer den Gegner. Für einen Dreier der Flick-Elf spricht die imposante Heimbilanz von 50 Treffern in dieser Saison, das sind 3,8 im Schnitt pro Partie.

Frank Linkesch

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