Bundesliga

Fix: Dortmund verpflichtet Nationalverteidiger Schlotterbeck

Zweiter BVB-Neuzugang für die Defensive - Vertrag bis 2027

Fix: Dortmund verpflichtet Nationalverteidiger Schlotterbeck

Der Freiburger Nico Schlotterbeck trägt ab Sommer das BVB-Trikot, hier im Duell mit Erling Haaland.

Der Freiburger Nico Schlotterbeck trägt ab Sommer das BVB-Trikot, hier im Duell mit Erling Haaland. imago images/Sportfoto Rudel

Über Vertragsinhalte des Deals zwischen Freiburg und den Dortmundern wurde Stillschweigen vereinbart. Klar ist aktuell nur die Vertragsdauer für den Neu-Nationalspieler: 30. Juni 2027. "Nico Schlotterbeck ist ein junger deutscher Nationalspieler, der eine großartige Entwicklung genommen hat. Sein Profil passt perfekt zum BVB", betont Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc, der seine über 20-jährige Managertätigkeit beim BVB in wenigen Wochen beenden wird.

Nico hat sich unter vielen interessierten Klubs keineswegs das wirtschaftlich beste Angebot herausgesucht, sondern ganz bewusst den BVB gewählt, um sich hier sportlich weiterzuentwickeln.

Sebastian Kehl

Kehl sieht Parallelen zu seinem Freiburg-Wechsel 2002

Zorcs Nachfolger Sebastian Kehl kennt als Spieler den Weg aus dem Breisgau in den Pott: "Nicos Weg erinnert mich an meinen eigenen, denn auch ich kam als junger Nationalspieler in seinem Alter aus Freiburg zum BVB. Ich hoffe, dass Dortmund für ihn genauso wie damals für mich zur neuen Heimat wird", so Kehl über seinen Transfer im Sommer 2002. Dabei imponierte Kehl vor allem die sportliche Komponente des Wechsels. "Nico hat sich unter vielen interessierten Klubs keineswegs das wirtschaftlich beste Angebot herausgesucht, sondern ganz bewusst den BVB gewählt, um sich hier sportlich weiterzuentwickeln." Zudem bedankte sich der langjährige BVB-Profi (2002 bis 2015) beim SC Freiburg "für die vertraulichen und fairen Gespräche".

Schlotterbeck wollte "Klarheit" vor dem Saisonfinale

"Ich habe mich in Absprache mit allen beteiligten Parteien dazu entschieden, meinen Wechsel im Sommer 2022 zu Borussia Dortmund heute bekanntzugeben. Ich möchte damit Klarheit für den SC Freiburg, Borussia Dortmund und mich persönlich schaffen", sagt Schlotterbeck und fügt hinzu: "Es ist mir wichtig, mich auf der Zielgeraden der Saison voll und ganz auf die ausstehenden drei Spiele mit dem SC Freiburg konzentrieren zu können."

Süle kommt ablösefrei, Schlotterbeck kostet

Nico Schlotterbeck ist nach Bayerns Niklas Süle der zweite Innenverteidiger, der ab Sommer neu zu den Schwarz-Gelben stoßen wird. Anders als bei Süle müssen die Dortmunder für dessen Nationalmannschaftskollegen Schlotterbeck aber eine Ablösesumme entrichten, denn dessen Vertrag beim SC Freiburg hatte noch eine Laufzeit bis Juni 2023.

Seit 2017 beim SC, seit 2019 bei den Profis

Schlotterbeck spielt seit Sommer 2017 für die Freiburger, für die er im Frühjahr 2019 auch sein Bundesligadebüt feierte. So richtig Fahrt nahm seine Karriere in der Saison 2020/21 auf, in der er an den 1. FC Union Berlin verliehen war. In der Rückrunde etablierte er sich als Stammkraft bei den Eisernen und stand bei seinen 14 Einsätzen 13-mal in der Startelf. Zur laufenden Spielzeit kehrte er wieder in den Breisgau zurück, zuvor gewann er im Dress der deutschen U 21 die Europameisterschaft (1:0 gegen Portugal).

In Freiburg setzte sich sein Aufschwung fort, er ist aus der Startelf von SCF-Coach Christian Streich nicht mehr wegzudenken. Alle seine 30 Ligaspiele bestritt er von Beginn an, nur fünfmal musste er vorzeitig vom Feld. Seine Leistungen führten ihn schließlich in den Kreis der deutschen Elitekicker: Beim 2:0-Sieg der DFB-Auswahl am 26. März in Hoffenheim gegen Israel feierte er sein Debüt im Nationaltrikot. Nun wagt er in Dortmund den nächsten Schritt seiner Karriere.

jer/bst

Die Vertragslaufzeiten der BVB-Profis