3. Liga

Fischer vor Engagement als "Geschäftsführer Kommunikation" in Dresden

Neuer Posten wurde erst frisch geschaffen

Fischer vor Engagement als "Geschäftsführer Kommunikation" in Dresden

David Fischer verlässt den 1. FC Saarbrücken und wird neuer Geschäftsführer von Dynamo Dresden.

David Fischer verlässt den 1. FC Saarbrücken und wird neuer Geschäftsführer von Dynamo Dresden. IMAGO/Jan Huebner

Schließlich verantwortet der 38-Jährige derzeit die Geschicke bei Ligakonkurrent Saarbrücken. Jedoch nur noch bis Ende des Monats, wie am heutigen Mittwoch bekannt wurde. Sieben Jahre lang war er einer der Macher des 1. FC Saarbrücken. In diesem Sommer aber werden sich die Wege von Geschäftsführer David Fischer und dem Verein trennen. Das gab der Drittligist am frühen Mittwochnachmittag bekannt. Die Anzeichen, wohin es den studierten Diplom-Sportmanager verschlägt, verdichten sich seither zunehmend.

Nach kicker-Informationen soll der 38-Jährige als "Geschäftsführer Kommunikation" bei Dynamo Dresden eingesetzt werden. Die Stelle ist bislang unbesetzt, wurde überhaupt erst im Zuge einer Umgestaltung der Vereinsführung geschaffen. Und dennoch oder gerade deshalb ist die Position für den seit Jahren strauchelnden Traditionsverein von herausragender Bedeutung.

Neue Strukturform notwendig

Die SGD braucht eine Strukturreform. Anders kann das Image der Fahrstuhlmannschaft, die pausenlos zwischen der 2. und 3. Liga pendelt, nicht abgelegt werden. Diese Erkenntnis ist keine neue grundsätzlich in Elbflorenz. Wirklich manifestiert wurde sie jedoch erst im vergangenen Frühling. Da veranlasste der neunköpfige Aufsichtsrat eine Neuausrichtung der Vereinsführung. Die Entscheidung damals besagte, dass es fortan drei Geschäftsführer mit eng zugeschnittenen Aufgabenbereichen geben soll.

Bis dahin waren es immer nur deren zwei Entscheidungsträger gewesen. "Wir haben in den vergangenen zehn Jahren bei Dynamo viel erreicht. Stichworte dafür sind Entschuldung, Nachwuchs- und Trainingszentrum und Verdoppelung der Mitgliederzahl", erklärte Aufsichtsratsvorsitzender Jens Heinig im April. Jetzt sei es an der Zeit, "die Strukturen so anzupassen, dass wir dem Wachstum und den Anforderungen der Zukunft gerecht werden".

Auch der Finanz-Posten wird neu besetzt

Besetzt ist bisher nur der Sportbereich, den Ralf Becker (52) innehat. Die Stelle des "Geschäftsführers Kommunikation" mit den Bereichen Vertrieb und Marketing soll nun durch Fischer abgedeckt werden. Die Finanzen des Drittligisten verantwortet derzeit noch Jürgen Wehlend (57). Dieser aber wird den Verein spätestens am 31. Dezember 2023 aus "persönlichen Gründen" verlassen. Auch auf dieser Position stehen die Dresdner kurz vor einer Nachbesetzung.

Der konkrete Zeitpunkt und die Gestaltung der gemeinsamen Übergangsphase mit Wehlend ist jedoch noch offen. Dass Fischer dem neuen Trio als Hauptgeschäftsführer vorstehen wird, gilt jedoch als sehr wahrscheinlich. Schließlich soll er eines der prägenden Gesichter der Sportgemeinschaft werden, den Verein gegenüber Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Medien und Verbände vertreten.

Minge sagte Dresden ab

Eine Aufgabe, die viele Dresdner lange Zeit einem Anderen anvertraut sehen wollten. Wochenlang war in der sächsischen Landeshauptstadt über die Rückkehr von Ralf Minge spekuliert worden. Für Teile des Aufsichtsrats war die Dynamo-Ikone auch der Topfavorit schlechthin. Die Argumentation: Kaum ein Zweiter bringt so viel Reputation und Anerkennung mit sich.

Als Spieler bestritt Minge 222 Partien (103 Tore) im Trikot der Schwarz-Gelben. Später stand er als Trainer und Geschäftsführer jahrelang in der Verantwortung. Nach mehreren Gesprächsrunden mit dem Gremium entschied sich Minge jedoch aktiv gegen ein erneutes Engagement bei seinem Verein. Eine Absage, die eigentlich nur konsequent ist. Denn eine Bewerbung auf die bis zum 30. April ausgeschriebene Stelle hatte der 62-Jährige ohnehin nicht eingereicht.

Lucas Böhme

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24