Bundesliga

Fink setzt auf den Überraschungseffekt

Hamburg: Van der Vaart ist gut drauf

Fink setzt auf den Überraschungseffekt

Die Führungskräfte beim HSV: Rafael van der Vaart und Thorsten Fink.

Die Führungskräfte beim HSV: Rafael van der Vaart und Thorsten Fink. imago

Bayern feierte in der Bundesliga gegen den HSV 55 Siege und erzielte 200 Tore. Beides sind die Spitzenwerte zwischen zwei Vereinen in der Bundesliga. Trotzdem hat Fink die Hoffnung nicht ganz aufgegeben, dass sich die Reisekosten in den Süden der Republik vielleicht doch lohnen könnten. Die Außenseiterrolle liege seinem Team, sagte der ehemalige Bayern-Spieler und fügte an: "Vielleicht können wir wieder einmal positiv überraschen."

Und in Dortmund weiß man, wovon Fink redet. In der Hinrunde bezwangen die Hamburger den BVB bereits mit 3:2 und ließen Anfang Februar gar ein 4:1 folgen. "Gegen Top-Teams haben wir uns oft gut präsentiert", sagte der 45-Jährige, der den jüngsten Formanstieg von Führungsspieler Rafael van der Vaart mit zwei Toren in zwei WM-Qualifikationsspielen für die Niederlande "mit Zufriedenheit" registrierte.

"Ich bin gut drauf und hoffe, dass ich auch am Samstag überzeugen kann", bestätigt der Niederländer auf der Website des HSV, warnt aber zugleich: "Bayern ist im Moment die beste Mannschaft in Deutschland - eigentlich schon seit Jahren - und es ist unglaublich schwer dort zu gewinnen. Wir müssen wie in Dortmund spielen und darauf hoffen, dass Bayern einen schlechten Tag hat."

Zumindest ein bisschen ärgern würde man den deutschen Rekordmeister schon gerne. "Wir haben nichts zu verschenken. Und als erste Mannschaft den kommenden Meister in der Rückrunde zu besiegen, ist auch eine besondere Motivation", sagte Fink auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Außerdem gab er zu bedenken: "Es gibt bessere Zeitpunkte für Bayern Meister zu werden, da sie am Dienstag ein schweres Spiel gegen Juventus Turin haben."

Aus diesem Umstand schöpft auch van der Vaart etwas Hoffnung gegen den scheinbar übermächtigen Gegner. "Vielleicht denken einige Spieler schon ein bisschen an Juve. Aber sicher will Bayern so schnell wie möglich Meister werden. Und sie haben einen so starken Kader, dass es immer ein unglaublich schweres Spiel wird. Und eins ist klar: Gegen Bayern muss alles passen. Jeder von uns muss 100 Prozent abrufen, um überhaupt eine Chance zu haben."

Wer das dann am Karsamstag genau sein wird, ist noch offen. Da einige Nationalspieler erst am Donnerstag von ihren Auswahlteams in die Hansestadt zurückkehren, konnte und wollte Fink zur taktischen Ausrichtung noch nichts sagen. Fest steht aber wohl, dass für Marcell Jansen (Gelbsperre) der Tscheche Petr Jiracek in die Startelf rückt.