Für ihre jüngere Finalbilanz hatte Maria Sakkari in den vergangenen Monaten viel Spott einstecken müssen: Sechs Endspiele, sechs Niederlagen - und somit vier titellose Jahre. Diesmal, beim WTA-1000-Turnier in Guadalajara, hatte die Griechin ihre Nerven im Griff. 7:5, 6:3 gewann die Weltranglisten-Neunte gegen die ungesetzte US-Amerikanerin Caroline Dolehide.
"Wir haben so viel Schlechtes gehört - dass ich nie einen Titel gewinnen werde, dass ich eine Top-Fünf-Spielerin bin und nur einen Titel gewonnen habe, das war sehr schwer für mich zu überwinden", sagte die 28-Jährige und dankte ihrem Trainer Tom Hill, mit dem sie seit 2018 zusammenarbeitet: "Ich bin so froh, dass ich es hier in dieser Woche geschafft habe."
Sakkari springt im Ranking auf Platz sechs
Bei den US Open war die schlaggewaltige Sakkari noch in der ersten Runde ausgeschieden, nun aber gelang ihr in Mexiko eine seltene Leistung: Sie holte den Turniersieg, ohne einen einzigen Satz abzugeben. Im neuen WTA-Ranking am Montag wird sie auf Position sechs geführt werden.
Das Turnier in Guadalajara hatte schon vor Beginn für Schlagzeilen gesorgt, weil es trotz seiner 1000er-Kategorie und 2.788.468 Dollar Preisgeld ungewöhnlich schwach besetzt war: Die ersten sechs Spielerinnen der Rangliste waren nicht vertreten. Wohl auch das führte dazu, dass mit Dolehide die Nummer 111 der Welt am Ende im Finale stand.