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Fehlende "Cojones": Deeney erklärt Arsenals Schwäche

Watford-Kapitän nach Sieg gegen Gunners

Fehlende "Cojones": Deeney erklärt Arsenals Schwäche

Besorgte gegen Arsenal den Ausgleich: Troy Deeney.

Besorgte gegen Arsenal den Ausgleich: Troy Deeney. picture-alliance

Typisch Arsenal!? Eine Aussage, oder eine Frage, die in den vergangenen Jahren relativ häufig gebraucht wurde in Zeiten, in denen es bei den Gunners mal wieder nicht so läuft. In diesen Zeiten nämlich passieren dann solche Spiele wie am Samstagabend in Watford. Eine Führung, ausgerechnet durch den lange verletzten Kapitän Per Mertesacker , reichte nicht, um bei zuhause nicht zwingend gefürchteten Hornets drei Punkte zu entführen.

Typisch Arsenal, dass es am Ende nicht mal ein Punkt wurde. Ein Gegentor in der 94. Minute kostete die Nordlondoner Platz vier vor Lokalrivale Chelsea. Den bekleidet jetzt übrigens Watford, das gleichzeitig den ersten Heimsieg bejubelte.

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Typisch Arsenal, dass ein bislang außer Form spielender Özil die Großchance zum 2:0 verpasst und quasi im Gegenzug der Ausgleich fällt. Deeney hatte einen Strafstoß verwandelt, den Trainer Arsene Wenger als "skandalös" beurteilte. Außerdem habe dieser dann das Spiel gekippt.

Aber wenn du mit mir kämpfen willst, besiege ich dich jederzeit.

Watfords Kapitän Troy Deeney zeigte Arsenal seine Schwächen auf

Damit war der eingewechselte Ausgleichstorschütze und eigentliche Kapitän überhaupt nicht einverstanden. "Ich habe gehört, dass Wenger jetzt schon den Elfmeter als Ursache für die Niederlage ausmacht", erzählte Deeney nach Spielschluss im Studio von "BT Sport" und dachte dann einfach mal laut weiter.

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"Sie haben nicht wegen des Elfmeters verloren. Ein bisschen Cojones (spanisch für Eier, d. Red.) zeigen, ist glaube ich das Wort."

Deeney stellte die Mentalität seines Gegners infrage und meinte, dass Arsenal inzwischen ein dankbarer Gegner geworden sei. "Immer wenn ich gegen sie spiele - und das ist nur meine Meinung - gehe ich in einen Zweikampf und sehe, wer es mehr will." In der Regel sei er das.

Deeney ist das, was Arsenal fehlt

Nach seiner Einwechslung in der 63. Minute stieg Deeney zum Kopfballduell mit Mertesacker hoch - wobei "ich nicht mal springen musste" -, "habe es gewonnen und das Publikum war da." Arsenals Abwehr sei einfach nur aus dem Weg gegangen.

Deeney sprach das aus, was Fans der Gunners schon lange bemängeln. In einer schwachen Phase fehlen dem Europa-League-Teilnehmer Charakterspieler - nicht einer, sondern mehrere -, die das Ruder auch mal wieder herumreißen.

Und Deeney, Kapitän einer individuell deutlich schwächeren besetzten Watford-Mannschaft, repräsentiert alles, was den Gunners fehlt. "Ich weiß, dass ich technisch nicht so gesegnet und nicht so schnell bin wie sie", plauderte Deeney weiter. "Aber wenn du mit mir kämpfen willst, besiege ich dich jederzeit."

mkr